Was versteht man unter Versetzung nach dem BetrVG?

Antwort

Unter einer Versetzung im Sinne des Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) versteht man gemäß § 95 Abs. 3 BetrVG die Zuweisung eines anderen Arbeitsbereichs, die voraussichtlich die Dauer von einem Monat überschreitet oder die mit einer erheblichen Änderung der Umstände verbunden ist, unter denen die Arbeit zu leisten ist. Dies kann sowohl eine örtliche Veränderung als auch eine Veränderung der Arbeitsaufgaben umfassen. Beispiele für eine Versetzung können sein: - Ein Mitarbeiter wird in eine andere Abteilungetzt. - Ein Mitarbeiter erhält neue Aufgaben, die sich wesentlich von den bisherigen unterscheiden. - Ein Mitarbeiter wird an einen anderen Standort des Unternehmens versetzt. Der Betriebsrat hat bei Versetzungen ein Mitbestimmungsrecht gemäß § 99 BetrVG. Das bedeutet, dass der Arbeitgeber die Zustimmung des Betriebsrats einholen muss, bevor er eine Versetzung durchführen kann. Der Betriebsrat kann die Zustimmung verweigern, wenn er der Meinung ist, dass die Versetzung gegen gesetzliche Bestimmungen verstößt oder den betroffenen Mitarbeiter unzumutbar belastet.

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