Erkläre die Ionenbindung, wie sie zustande kommt und aussieht, unter Verwendung des Begriffs Elektronenegativitätsdifferenz.

Die Ionenbindung ist eine chemische Bindung, die zwischen Atomen entsteht, wenn eines oder mehrere Elektronen von einem Atom auf ein anderes übertragen werden. Dies geschieht typischerweise zwischen einem Metall und einem Nichtmetall.

1. **Entstehung der Ionenbindung**:
- Ein Metallatom hat in der Regel eine niedrige Elektronegativität und gibt leicht Elektronen ab. Dadurch wird es zu einem positiv geladenen Ion (Kation).
- Ein Nichtmetallatom hat eine hohe Elektronegativität und nimmt Elektronen auf, wodurch es zu einem negativ geladenen Ion (Anion) wird.
- Die Differenz in der Elektronegativität zwischen den beiden Atomen ist entscheidend. Wenn die Elektronegativitätsdifferenz groß genug ist (in der Regel größer als 1,7), wird das Metallatom seine Elektronen vollständig an das Nichtmetallatom abgeben, was zur Bildung von Ionen führt.

2. **Elektronegativitätsdifferenz**:
- Die Elektronegativität ist ein Maß dafür, wie stark ein Atom Elektronen anzieht. Die Differenz in der Elektronegativität zwischen den beteiligten Atomen bestimmt, ob eine Ionenbindung oder eine kovalente Bindung entsteht. Bei einer hohen Differenz (z.B. zwischen Natrium und Chlor) ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass eine Ionenbindung entsteht.

3. **Aussehen der Ionenbindung**:
- In einem ionischen Kristallgitter, wie es beispielsweise in Natriumchlorid (NaCl) vorkommt, sind die Kationen und Anionen in einem regelmäßigen, sich wiederholenden Muster angeordnet. Diese Struktur maximiert die elektrostatische Anziehung zwischen den entgegengesetzt geladenen Ionen und führt zu einer stabilen, festen Substanz.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ionenbindung durch die Übertragung von Elektronen von einem Atom auf ein anderes entsteht, wobei eine signifikante Elektronegativitätsdifferenz zwischen den Atomen vorliegt, was zur Bildung von Kationen und Anionen führt, die sich in einem Kristallgitter anordnen.