Wie funktioniert das Marktprämienmodell für PV-Strom?

Antwort

Das Marktprämienmodell ist ein Förderinstrument für erneuerbare Energien, das in Deutschland im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) eingeführt wurde. Es zielt darauf ab, die Integration von erneuerbaren Energien in den Strommarkt zu fördern und die Direktvermarktung von Strom aus erneuerbaren Quellen zu unterstützen. Hier ist eine Übersicht, wie das Modell funktioniert: 1. **Direktvermarktung**: Betreiber von Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) verkaufen ihren erzeugten Strom direkt an der Strombörse oder an einen Direktvermarkter, anstatt ihn zu einem festen Einspeisetarif ins Netz einzuspeisen. 2. **Marktprämie**: Um die Differenz zwischen dem Marktpreis und den Kosten der Stromerzeugung auszugleichen, erhalten die Betreiber eine Marktprämie. Diese Prämie wird zusätzlich zum erzielten Marktpreis gezahlt. 3. **Berechnung der Marktprämie**: Die Marktprämie wird als Differenz zwischen dem anzulegenden Wert (einem festgelegten Referenzwert für die jeweilige Technologie) und dem durchschnittlichen Marktpreis berechnet. Der anzulegende Wert wird regelmäßig angepasst und ist abhängig von der Art der erneuerbaren Energiequelle. 4. **Managementprämie**: Zusätzlich zur Marktprämie gab es früher eine Managementprämie, die die Kosten für die Vermarktung und das Management des Stroms abdecken sollte. Diese wurde jedoch im Laufe der Zeit abgeschafft. 5. **Flexibilitätsprämie**: Für Anlagen, die ihre Produktion flexibel an die Nachfrage anpassen können, gibt es unter bestimmten Bedingungen eine zusätzliche Flexibilitätsprämie. Das Marktprämienmodell fördert die Marktintegration von erneuerbaren Energien, indem es Anreize für die Direktvermarktung schafft und die Produzenten motiviert, ihre Produktion an den Marktbedingungen auszurichten.

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