Wie entsteht Erdöl?

Erdöl entsteht durch einen komplexen geologischen Prozess, der Millionen von Jahren dauert. Die Hauptschritte sind:

1. **Organische Materie**: Erdöl bildet sich aus den Überresten von Pflanzen und Tieren, die in marinen Umgebungen leben. Diese organische Materie wird nach ihrem Tod in Sedimenten begraben.

2. **Sedimentation**: Über die Zeit lagern sich Schichten von Sedimenten über die organische Materie, was zu hohem Druck und Temperatur führt.

3. **Diagenese**: In den ersten Phasen der Sedimentierung wird die organische Materie durch Mikroben und chemische Prozesse zersetzt. Dies führt zur Bildung von Kerogen, einer festen organischen Substanz.

4. **Katalytische Umwandlung**: Bei höheren Temperaturen und Druckbedingungen (typischerweise zwischen 60 und 120 Grad Celsius) wird Kerogen durch thermische Zersetzung in flüssige und gasförmige Kohlenwasserstoffe umgewandelt. Dieser Prozess wird als "Kraftstoffbildung" bezeichnet.

5. **Migration**: Die gebildeten Kohlenwasserstoffe können dann durch poröse Gesteinsschichten wandern, bis sie in einem Reservoir gefangen werden, oft durch undurchlässige Gesteinsschichten, die als "Deckgestein" fungieren.

6. **Ansammlung**: Schließlich sammeln sich die Kohlenwasserstoffe in diesen Reservoiren, wo sie über lange Zeiträume gespeichert werden, bis sie durch Bohrungen gefördert werden.

Dieser gesamte Prozess kann Millionen bis Hunderte Millionen Jahre in Anspruch nehmen.