14 Fragen zu Auszubildender

In Deutschland gilt für Auszubildende, dass die Arbeitszeit und die Schulzeiten im Rahmen des Berufsbildungsgesetz (BBiG) geregelt sind. Ein 18-jähriger Auszubildender muss nach 6 Schulstunden nicht zwingend in den Betrieb, es sei denn, es ist vertraglich oder durch eine betriebliche Regelung anders festgelegt. In der Regel haben Auszubildende an Tagen, an denen sie Schule haben, oft keinen weiteren Arbeitseinsatz im Betrieb, um sicherzustellen, dass sie ausreichend Zeit für das Lernen und die schulischen Anforderungen haben. Es ist jedoch wichtig, die spezifischen Regelungen im Ausbildungsvertrag und die Vorgaben des jeweiligen Ausbildungsbetriebs zu beachten.

Wenn du als Unternehmen einen Auszubildenden nach Abschluss seiner Ausbildung nicht möchtest, gibt es wichtige Punkte zu beachten: 1. **Vertragliche Regelungen**: Prüfe den Ausbildungsvertrag und die geltenden Bestimmungen. der Regel besteht keine Pflicht zur Übernahme, es sei denn, dies wurde vertraglich vereinbart. 2. **Fristen**: Informiere den Auszubildenden rechtzeitig über deine Entscheidung. Beachte die Kündigungsfristen, die im Ausbildungsvertrag oder im Berufsbildungsgesetz festgelegt sind. 3. **Begründung**: Es ist ratsam, eine nachvollziehbare Begründung für die Nichtübernahme zu haben, um Missverständnisse zu vermeiden und um gegebenenfalls auf Rückfragen des Auszubildenden vorbereitet zu sein. 4. **Gesprächsführung**: Führe ein offenes und ehrliches Gespräch mit dem Auszubildenden. Dies kann helfen, die Entscheidung verständlich zu machen und die Beziehung positiv zu gestalten. 5. **Zukunftsperspektiven**: Biete dem Auszubildenden gegebenenfalls Unterstützung bei der Suche nach einer neuen Stelle an, z.B. durch ein gutes Arbeitszeugnis oder Kontakte zu anderen Unternehmen. 6. **Rechtliche Aspekte**: Achte darauf, dass die Entscheidung zur Nichtübernahme nicht diskriminierend ist und den arbeitsrechtlichen Bestimmungen entspricht. 7. **Dokumentation**: Halte alle relevanten Informationen und Gespräche schriftlich fest, um im Falle von Nachfragen oder rechtlichen Auseinandersetzungen abgesichert zu sein. Es ist wichtig, die Entscheidung professionell und respektvoll zu kommunizieren, um einen positiven Eindruck zu hinterlassen.

Eine gute Bewertung für einen Auszubildenden, der das Verabreichen von BTM-Pflastern (Betäubungsmittel-Pflastern) erlernt hat, könnte folgendermaßen formuliert werden: "Der Auszubildende hat während seiner Ausbildung hervorragende Fähigkeiten im Umgang mit BTM-Pflastern gezeigt. Er hat die notwendigen Kenntnisse über die Indikationen, Kontraindikationen und die richtige Anwendung der Pflaster sicher beherrscht. Seine präzise und einfühlsame Vorgehensweise beim Verabreichen der Pflaster hat nicht nur zur Sicherheit der Patienten beigetragen, sondern auch deren Vertrauen gestärkt. Zudem hat er stets die geltenden rechtlichen Vorgaben und Sicherheitsrichtlinien beachtet. Insgesamt hat der Auszubildende eine sehr gute Leistung erbracht und sich als verantwortungsbewusster und kompetenter Mitarbeiter erwiesen." Diese Bewertung hebt sowohl die fachlichen Fähigkeiten als auch die persönliche Einstellung des Auszubildenden hervor.

Du könntest es so formulieren: "Sehr geehrte/r [Name], ich hoffe, es geht Ihnen gut. Für die Anmeldung unseres neuen Auszubildenden [Name des Auszubildenden] an der Berufsschule benötige ich Ihre Unterschrift. Könnten Sie mir bitte mitteilen, wann es Ihnen zeitlich am besten passt, damit ich Ihnen die entsprechenden Unterlagen zur Unterschrift vorlegen kann? Vielen Dank im Voraus für Ihre Unterstützung. Mit freundlichen Grüßen, [Dein Name]"

Die Kündigungsfrist für Auszubildende in Deutschland ist im Berufsbildungsgesetz (BBiG) geregelt. Während der Probezeit, die zwischen einem und vier Monaten dauern kann, kann das Ausbildungsverhältnis jederzeit ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist und ohne Angabe von Gründen gekündigt werden. Nach der Probezeit kann das Ausbildungsverhältnis nur aus einem wichtigen Grund ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist gekündigt werden. Eine ordentliche Kündigung durch den Ausbilder ist nach der Probezeit grundsätzlich nicht mehr möglich. Der Auszubildende kann jedoch das Ausbildungsverhältnis mit einer Kündigungsfrist von vier Wochen kündigen, wenn er die Berufsausbildung aufgeben oder sich für eine andere Berufstätigkeit ausbilden lassen möchte. Weitere Informationen findest du im Berufsbildungsgesetz (BBiG): [BBiG](https://www.gesetze-im-internet.de/bbig_2005/).

Die Pflichten eines Auszubildenden in Deutschland sind im Berufsbildungsgesetz (BBiG) festgelegt. Hier sind einige der wichtigsten Pflichten: 1. **Lernpflicht**: Der Auszubildende muss sich bemühen, die erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten zu erwerben. 2. **Teilnahmepflicht**: Der Auszubildende muss an den Ausbildungsmaßnahmen teilnehmen, die im Ausbildungsplan vorgesehen sind, einschließlich des Berufsschulunterrichts. 3. **Weisungsgebundenheit**: Der Auszubildende muss den Anweisungen folgen, die ihm im Rahmen der Ausbildung von Ausbildern oder anderen weisungsberechtigten Personen gegeben werden. 4. **Sorgfaltspflicht**: Der Auszubildende muss die ihm übertragenen Aufgaben sorgfältig ausführen. 5. **Betriebsordnung**: Der Auszubildende muss die für den Betrieb geltenden Ordnungen und Regeln beachten. 6. **Schweigepflicht**: Der Auszubildende muss über Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse Stillschweigen bewahren. 7. **Berichtsheft führen**: Der Auszubildende muss ein Berichtsheft führen, in dem er die wesentlichen Inhalte und den Verlauf der Ausbildung dokumentiert. Diese Pflichten sollen sicherstellen, dass der Auszubildende die bestmögliche Ausbildung erhält und gleichzeitig zum reibungslosen Ablauf im Ausbildungsbetrieb beiträgt. Weitere Informationen findest du im Berufsbildungsgesetz (BBiG): [BBiG](https://www.gesetze-im-internet.de/bbig_2005/).

Um deinem Vorgesetzten mitzuteilen, dass du die Verantwortung für einen Auszubildenden nicht übernehmen möchtest oder dich nicht fähig dazu fühlst, könntest du das Gespräch wie folgt angehen: 1. **Vorbereitung**: Überlege dir im Voraus, welche Gründe du anführen möchtest. Sei ehrlich und konkret. 2. **Termin vereinbaren**: Bitte um ein persönliches Gespräch, um das Thema in Ruhe besprechen zu können. 3. **Klar und direkt sein**: Beginne das Gespräch mit einer klaren Aussage, z.B.: "Ich möchte mit Ihnen über die Verantwortung für den Auszubildenden sprechen." 4. **Gründe darlegen**: Erkläre, warum du dich nicht in der Lage fühlst, diese Verantwortung zu übernehmen. Das könnte z.B. mangelnde Erfahrung, Überlastung oder fehlende Qualifikation sein. 5. **Lösungen anbieten**: Zeige, dass du an einer Lösung interessiert bist. Vielleicht gibt es Schulungen, die dir helfen könnten, oder eine andere Person, die besser geeignet ist. Ein Beispiel für das Gespräch könnte so aussehen: "Ich möchte mit Ihnen über die Verantwortung für den Auszubildenden sprechen. Ich fühle mich derzeit nicht in der Lage, diese Aufgabe zu übernehmen, da ich das Gefühl habe, nicht ausreichend vorbereitet und qualifiziert zu sein. Ich möchte sicherstellen, dass der Auszubildende die bestmögliche Betreuung erhält, und ich glaube, dass jemand anderes diese Rolle besser ausfüllen könnte. Gibt es vielleicht Schulungen oder Unterstützungsmöglichkeiten, die mir helfen könnten, oder könnten wir überlegen, wer diese Verantwortung übernehmen könnte?" Durch eine offene und ehrliche Kommunikation kannst du sicherstellen, dass dein Anliegen verstanden wird und gemeinsam eine Lösung gefunden werden kann.

Ein Interview mit einem Auszubildenden zu führen, erfordert eine strukturierte Herangehensweise, um sowohl die Eignung des Kandidaten als auch dessen Potenzial zu bewerten. Hier sind einige Schritte, die dabei helfen können: 1. **Vorbereitung:** - **Stellenbeschreibung und Anforderungen:** Vertraue dich mit der Stellenbeschreibung und den Anforderungen der Ausbildung an. - **Lebenslauf und Bewerbungsunterlagen:** Überprüfe die Bewerbungsunterlagen des Kandidaten im Voraus. 2. **Einleitung:** - **Begrüßung:** Begrüße den Kandidaten freundlich und stelle dich und eventuell anwesende Kollegen vor. - **Unternehmensvorstellung:** Gib eine kurze Einführung in das Unternehmen und die Ausbildungsstelle. 3. **Fragen zur Person:** - **Motivation:** Warum hast du dich für diese Ausbildung und unser Unternehmen entschieden? - **Interessen und Hobbys:** Was machst du gerne in deiner Freizeit? Gibt es Hobbys, die mit der Ausbildung in Verbindung stehen? 4. **Fragen zur Ausbildung:** - **Kenntnisse und Fähigkeiten:** Welche Kenntnisse bringst du bereits mit, die für diese Ausbildung relevant sind? - **Erwartungen:** Was erwartest du von der Ausbildung und welche Ziele verfolgst du? 5. **Situative Fragen:** - **Problemlösungsfähigkeit:** Beschreibe eine Situation, in der du ein Problem gelöst hast. Wie bist du vorgegangen? - **Teamarbeit:** Hast du schon einmal in einem Team gearbeitet? Wie hast du dich eingebracht? 6. **Praktische Fragen:** - **Verfügbarkeit:** Wann könntest du mit der Ausbildung beginnen? - **Schulische Leistungen:** Wie waren deine Leistungen in den für die Ausbildung relevanten Fächern? 7. **Abschluss:** - **Fragen des Kandidaten:** Gib dem Kandidaten die Möglichkeit, Fragen zu stellen. - **Nächste Schritte:** Erkläre den weiteren Verlauf des Bewerbungsprozesses. 8. **Nachbereitung:** - **Notizen:** Mache dir während des Interviews Notizen, um später eine fundierte Entscheidung treffen zu können. - **Feedback:** Besprich das Interview mit Kollegen, falls diese ebenfalls teilgenommen haben. Ein strukturiertes Interview hilft dabei, alle relevanten Aspekte zu beleuchten und eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Ein Anschreiben für eine Ausbildung als Maschinen- und Anlagenführer ohne Erfahrung sollte deine Motivation, deine Fähigkeiten und deine Bereitschaft zum Lernen hervorheben. Hier ist ein Beispiel, wie du ein solches Anschreiben strukturieren könntest: --- [Dein Name] [Deine Adresse] [PLZ Ort] [Telefonnummer] [E-Mail-Adresse] [Datum] [Name des Ansprechpartners] [Firmenname] [Firmenadresse] [PLZ Ort] Betreff: Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als Maschinen- und Anlagenführer Sehr geehrte/r [Name des Ansprechpartners], mit großem Interesse habe ich Ihre Anzeige für einen Ausbildungsplatz als Maschinen- und Anlagenführer gelesen und bewerbe mich hiermit um diese Position. Obwohl ich bisher keine direkte Erfahrung in diesem Bereich habe, bin ich hochmotiviert, diese spannende und herausfordernde Ausbildung zu absolvieren. Schon immer habe ich mich für Technik und Maschinen interessiert. In meiner Schulzeit habe ich besonders in den Fächern Mathematik und Physik gute Leistungen erbracht, was meine analytischen Fähigkeiten und mein technisches Verständnis unterstreicht. Zudem habe ich in meiner Freizeit oft an kleineren Projekten gearbeitet, bei denen ich handwerkliches Geschick und Problemlösungsfähigkeiten unter Beweis stellen konnte. Ich bin überzeugt, dass ich durch meine schnelle Auffassungsgabe und meine hohe Lernbereitschaft die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse für diesen Beruf schnell erlernen kann. Teamarbeit und Zuverlässigkeit sind für mich selbstverständlich, und ich freue mich darauf, diese Eigenschaften in Ihrem Unternehmen einzubringen. Besonders an Ihrem Unternehmen reizt mich die Möglichkeit, in einem innovativen Umfeld zu arbeiten und von erfahrenen Fachkräften zu lernen. Ich bin sicher, dass ich durch die Ausbildung bei Ihnen eine solide Grundlage für meine berufliche Zukunft legen kann. Über die Einladung zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich sehr, um Sie von meiner Motivation und Eignung zu überzeugen. Mit freundlichen Grüßen, [Dein Name] --- Achte darauf, das Anschreiben individuell auf das Unternehmen und die ausgeschriebene Stelle anzupassen. Recherchiere im Vorfeld über das Unternehmen und versuche, spezifische Gründe zu nennen, warum du dort deine Ausbildung machen möchtest.

Eine allgemeine und einfache Frage, die man am Tag der Ausbildung stellen kann, wäre: "Welche Abteilungen werde ich während meiner kaufmännischen Ausbildung durchlaufen?"

Der erste Tag auf einer gynäkologischen und geburtshilflichen Station kann für einen Auszubildenden eine Mischung aus Aufregung, Nervosität und Neugierde sein. Es ist eine neue Umgebung mit vielen unbekannten Aspekten, und es gibt viel zu lernen. Man könnte sich überwältigt fühlen von der Vielzahl an Aufgaben und der Verantwortung, die mit der Betreuung von Patientinnen und Neugeborenen einhergeht. Gleichzeitig kann es auch sehr erfüllend und motivierend sein, Teil eines Teams zu sein, das bei so wichtigen Lebensereignissen wie Schwangerschaft und Geburt unterstützt. Der erste Tag ist oft geprägt von Einführungen, Kennenlernen des Teams und der Station sowie ersten Einblicken in die täglichen Abläufe.

Ein 17-jähriger Auszubildender hat nach dem Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG) Anspruch auf mindestens 25 Urlaubstage pro Jahr. Ein volljähriger Arbeitnehmer hat nach dem Bundesurlaubsgesetz (BUrlG) Anspruch auf mindestens 24 Werktage Urlaub pro Jahr.

Ein Auszubildender sollte folgende Schritte unternehmen, wenn er ungesetzliche Arbeitsbedingungen feststellt: 1. **Dokumentation**: Alle ungesetzlichen Arbeitsbedingungen und Vorfälle schriftlich festhalten, inklusive Datum, Uhrzeit und beteiligten Personen. 2. **Gespräch mit dem Ausbilder**: Zunächst das Gespräch mit dem direkten Ausbilder oder Vorgesetzten suchen, um die Probleme anzusprechen und eine Lösung zu finden. 3. **Betriebsrat oder Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV)**: Falls vorhanden, den Betriebsrat oder die JAV informieren und um Unterstützung bitten. 4. **Berufsschule**: Den Klassenlehrer oder die Vertrauenslehrer in der Berufsschule informieren, da diese oft Erfahrung im Umgang mit solchen Situationen haben. 5. **Gewerkschaft**: Mitglied einer Gewerkschaft werden und deren Unterstützung in Anspruch nehmen. Gewerkschaften bieten oft rechtliche Beratung und Unterstützung an. 6. **Berufsausbildungsberater der IHK oder HWK**: Kontakt mit dem zuständigen Ausbildungsberater der Industrie- und Handelskammer (IHK) oder Handwerkskammer (HWK) aufnehmen. Diese Berater sind speziell für solche Fälle zuständig. 7. **Arbeitsgericht**: In schwerwiegenden Fällen kann auch der Gang zum Arbeitsgericht in Betracht gezogen werden, um rechtliche Schritte einzuleiten. 8. **Externe Beratungsstellen**: Es gibt auch unabhängige Beratungsstellen, die Unterstützung bieten können, wie z.B. die DGB-Jugend oder andere spezialisierte Organisationen. Es ist wichtig, sich frühzeitig Unterstützung zu suchen und nicht zu zögern, Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Ein Betriebsrat kann in einem Betrieb gebildet werden, wenn der Betrieb in der Regel mindestens fünf ständige wahlberechtigte Arbeitnehmer beschäftigt, von denen drei wählbar sind (§ 1 BetrVG). Wahlberechtigt sind alle Arbeitnehmer, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, und wählbar sind alle wahlberechtigten Arbeitnehmer, die dem Betrieb mindestens sechs Monate angehören. In deinem Fall sind es insgesamt fünf Mitarbeiter (drei Vollzeitmitarbeiter, ein Teilzeitmitarbeiter und ein Auszubildender). Wenn alle diese Mitarbeiter wahlberechtigt und mindestens drei von ihnen wählbar sind, kann ein Betriebsrat gebildet werden. Der Teilzeitmitarbeiter und der Auszubildende zählen ebenfalls zu den wahlberechtigten Arbeitnehmern, sofern sie das 18. Lebensjahr vollendet haben.