3 Fragen zu Behindertenrechte

Das Bundesteilhabegesetz (BTHG) und die UN-Behindertenrechtskonvention sind zentrale Rechtsgrundlagen im Bereich der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in Deutschland. 1. **Bundesteilhabegesetz (BTHG)**: Dieses Gesetz trat 2017 in Kraft und zielt darauf ab, die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben zu verbessern. Es reformiert das System der Eingliederungshilfe und fördert die Selbstbestimmung und Teilhabe. Es legt fest, dass Menschen mit Behinderungen Anspruch auf Unterstützung haben, die ihren individuellen Bedürfnissen entspricht. 2. **UN-Behindertenrechtskonvention**: Diese internationale Vereinbarung wurde 2006 von den Vereinten Nationen verabschiedet und trat 2008 in Kraft. Sie verpflichtet die Vertragsstaaten, die Rechte von Menschen mit Behinderungen zu achten, zu schützen und zu fördern. Die Konvention betont die Bedeutung der Gleichstellung, der Nichtdiskriminierung und der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Beide Rechtsgrundlagen sind entscheidend für die Gestaltung von Maßnahmen und Programmen zur Unterstützung von Menschen mit Behinderungen in Deutschland und tragen zur Schaffung einer inklusiven Gesellschaft bei.

Das BTHG steht für das Bundesteilhabegesetz das am 23. Dezember 2016 in Deutschland verabschiedet wurde. Es zielt darauf ab, die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben zu verbessern und ihre Selbstbestimmung zu fördern. Das Gesetz reformiert die Eingliederungshilfe und integriert diese in das Sozialgesetzbuch (SGB) IX. Es soll die Rechte von Menschen mit Behinderungen stärken, indem es ihnen mehr Wahlmöglichkeiten und individuelle Unterstützung bietet. Ein zentraler Aspekt des BTHG ist die Förderung der Selbstbestimmung und die Schaffung von Barrierefreiheit in verschiedenen Lebensbereichen.

Die Einführung von Behindertenrechten hat sich in verschiedenen Ländern unterschiedlich entwickelt, aber einige wichtige Meilensteine und Entwicklungen können hervorgehoben werden: 1. **USA**: - **Rehabilitation Act von 1973**: Dieses Gesetz verbietet Diskriminierung aufgrund von Behinderungen in Programmen, die von Bundesbehörden durchgeführt oder finanziert werden. - **Americans with Disabilities Act (ADA) von 1990**: Ein umfassendes Bürgerrechtsgesetz, das Diskriminierung aufgrund von Behinderungen in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens, einschließlich Beschäftigung, öffentlicher Dienstleistungen, öffentlicher Unterkünfte und Telekommunikation, verbietet. 2. **Deutschland**: - **Neuntes Buch Sozialgesetzbuch (SGB IX) von 2001**: Dieses Gesetz regelt die Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen und zielt darauf ab, ihre Selbstbestimmung und gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu fördern. - **Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) von 2002**: Es soll die Benachteiligung von Menschen mit Behinderungen beseitigen und ihre gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft gewährleisten. 3. **Vereinigtes Königreich**: - **Disability Discrimination Act (DDA) von 1995**: Dieses Gesetz verbietet Diskriminierung aufgrund von Behinderungen in verschiedenen Bereichen, einschließlich Beschäftigung, Bildung und Zugang zu Gütern und Dienstleistungen. - **Equality Act von 2010**: Dieses Gesetz fasst frühere Antidiskriminierungsgesetze zusammen und erweitert den Schutz vor Diskriminierung aufgrund von Behinderungen. 4. **International**: - **Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (CRPD) von 2006**: Ein internationales Menschenrechtsabkommen der Vereinten Nationen, das die Rechte und Würde von Menschen mit Behinderungen schützt und fördert. Es wurde von vielen Ländern ratifiziert und dient als Rahmen für nationale Gesetzgebungen. Diese Entwicklungen zeigen den Fortschritt in der Anerkennung und Durchsetzung der Rechte von Menschen mit Behinderungen weltweit.