2 Fragen zu Compensation

Der Fall "Investors Compensation Scheme Ltd v West Bromwich Building Society" ist ein bedeutendes Urteil des House of Lords aus dem Jahr 1998, das sich mit der Auslegung von Verträgen im englischen Recht befasst. Lord Hoffmann formulierte in diesem Fall fünf Grundsätze zur Vertragsauslegung, die seitdem maßgeblich sind: 1. **Der Kontext ist entscheidend**: Verträge sollten im Kontext ihrer Entstehung und der Umstände, die den Vertrag umgeben, ausgelegt werden. 2. **Der Zweck des Vertrags**: Die Auslegung sollte den Zweck des Vertrags berücksichtigen. 3. **Der Wortlaut des Vertrags**: Der Wortlaut des Vertrags ist wichtig, aber nicht allein entscheidend. Es sollte auch darauf geachtet werden, was die Parteien vernünftigerweise gemeint haben könnten. 4. **Die Bedeutung der Worte**: Die Bedeutung der Worte sollte so verstanden werden, wie sie ein vernünftiger Mensch mit dem entsprechenden Hintergrundwissen verstehen würde. 5. **Keine künstliche Bedeutung**: Es sollte vermieden werden, den Worten eine künstliche oder unnatürliche Bedeutung zu geben. Diese Grundsätze haben die Herangehensweise an die Vertragsauslegung im englischen Recht erheblich beeinflusst und betonen die Bedeutung des Kontexts und der Absicht der Vertragsparteien.

Die Total Target Compensation (TTC) wird oft nicht für die Berechnung des geschlechtsspezifischen Lohngefälles verwendet, weil sie variable Komponenten wie Boni, Provisionen und andere leistungsabhängige Vergütungen umfasst. Diese variablen Komponenten können stark schwanken und sind oft von individuellen oder unternehmensspezifischen Leistungen abhängig, was die Vergleichbarkeit erschwert. Stattdessen wird häufig das Grundgehalt oder das Basisgehalt verwendet, da es eine stabilere und vergleichbarere Größe darstellt. Das Grundgehaltktiert die festgelegte Vergütung für eine bestimmte Position und ist anfällig für kurzfristige Schwankungen oder subjektive Leistungsbewertungen. Die des Grundgehalts ermöglicht es, strukturelle Unterschiede in der Bezahlung Männern und Frauen klarer zu identifizieren und zu analysieren, ohne dass Ergebnisse durch variable Vergütungsbestandteile verzerrt werden.