10 Fragen zu Ermordung

Etwa sechs Millionen Juden wurden während des Holocausts vom nationalsozialistischen Deutschland systematisch ermordet. Diese Zahl umfasst Juden aus verschiedenen europäischen Ländern, die während des Zweiten Weltkriegs verfolgt und getötet wurden.

In den 1960er Jahren erlebte Indonesien eine gewaltsame politische Säuberung, die als Antikommunistische Säuberung bekannt ist. Diese begann nach dem gescheiterten Putschversuch am 30. September 1965, der von einer Gruppe von Militärs und Kommunisten durchgeführt wurde. In der Folge kam es zu massiven Repressionen gegen die Kommunistische Partei Indonesiens (PKI) und ihre Anhänger. Schätzungen zufolge wurden zwischen 500.000 und einer Million Menschen getötet, viele weitere wurden inhaftiert oder verfolgt. Die Gewalt richtete sich nicht nur gegen Mitglieder der PKI, sondern auch gegen ethnische Chinesen und andere, die als kommunistisch oder als Bedrohung für die neue Regierung unter General Suharto angesehen wurden. Die Säuberungen wurden oft von Militärs und paramilitärischen Gruppen durchgeführt und waren von extremer Brutalität geprägt. Die Ereignisse führten zu einem tiefen Trauma in der indonesischen Gesellschaft und haben bis heute Auswirkungen auf die politische Kultur des Landes. Die offizielle Geschichtsschreibung in Indonesien hat sich lange Zeit nicht mit diesen Ereignissen auseinandergesetzt, und viele Überlebende und Angehörige der Opfer kämpfen weiterhin um Anerkennung und Gerechtigkeit.

Der Thronfolger von Österreich-Ungarn, Erzherzog Franz Ferdinand, wurde am 28. Juni 1914 in Sarajevo erschossen. Der Attentäter war Gavrilo Princip, ein Mitglied der nationalistischen Gruppe "Schwarze Hand", die für die Unabhängigkeit der südslawischen Völker von der österreichisch-ungarischen Herrschaft kämpfte. Das Attentat war der unmittelbare Auslöser für den Ersten Weltkrieg, da es eine Kette von politischen und militärischen Reaktionen auslöste. Österreich-Ungarn stellte Serbien ein Ultimatum, das zu einem Konflikt zwischen den großen europäischen Mächten führte. Der Mord an Franz Ferdinand symbolisierte die Spannungen und Nationalismus in Europa zu dieser Zeit, die letztendlich in den Krieg mündeten.

Julius Caesar wurde aus mehreren Gründen ermordet, die sowohl politischer als auch persönlicher Natur waren: 1. **Machtkonzentration**: Caesar hatte immense Macht und Einfluss in Rom erlangt, was bei vielen Senatoren Besorgnis erregte. Sie fürchteten, dass er eine Monarchie etablieren und die Republik gefährden könnte. 2. **Diktatur**: Er wurde zum Diktator auf Lebenszeit ernannt, was viele als Bedrohung für die republikanischen Werte Roms ansahen. Dies führte zu einem Gefühl der Ohnmacht unter den Senatoren. 3. **Persönliche Rivalitäten**: Viele der Verschwörer, wie Brutus und Cassius, hatten persönliche Motive und Rivalitäten mit Caesar. Einige fühlten sich von ihm übergangen oder benachteiligt. 4. **Reformen und Gesetze**: Caesars Reformen, insbesondere in Bezug auf Landverteilung und Schuldenabbau, stießen auf Widerstand bei den wohlhabenden Senatoren, die um ihre eigenen Interessen fürchteten. 5. **Angst vor Tyrannei**: Die Erinnerung an die Tyrannei von Königen in der römischen Geschichte führte zu einer tiefen Abneigung gegen die Idee eines allein herrschenden Führers. Viele Senatoren sahen in Caesar eine Bedrohung für die Freiheit der Bürger. Diese Faktoren führten letztendlich zu seiner Ermordung am 15. März 44 v. Chr., einem Tag, der als "Iden des März" bekannt ist.

Die offizielle Untersuchung zum Mord an John F. Kennedy, der am 22. November 1963 in Dallas, Texas, erschossen wurde, kam zu dem Schluss, dass Lee Harvey Oswald der alleinige Täter war. Oswald wurde jedoch zwei Tage nach der Tat selbst erschossen, bevor er vor Gericht gestellt werden konnte. Es gibt zahlreiche Verschwörungstheorien, die alternative Theorien über mögliche Komplizen oder andere Beteiligte aufstellen, aber keine dieser Theorien wurde durch schlüssige Beweise bestätigt. Die Warren-Kommission, die den Mord untersuchte, stellte fest, dass Oswald allein handelte.

Die Entrechtung, Verfolgung, Vernichtung und Ermordung der jüdischen Menschen in Deutschland und Europa während des Nationalsozialismus kann in mehrere Phasen unterteilt werden: 1. **Boykott und Diskriminierung (1933-1935)**: - **1. April 1933**: Boykott jüdischer Geschäfte. - **Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums (7. April 1933)**: Entlassung jüdischer Beamter. - **Nürnberger Gesetze (1935)**: Rassengesetze, die Juden die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen und Ehen zwischen Juden und Nichtjuden verboten. 2. **Systematische Entrechtung und Isolierung (1935-1938)**: - Weitere Gesetze und Verordnungen, die Juden aus dem öffentlichen Leben ausschlossen. - **Reichspogromnacht (9.-10. November 1938)**: Gewalt gegen Juden, Zerstörung von Synagogen und Geschäften, Verhaftungen. 3. **Ghettoisierung und Deportation (1939-1941)**: - Einrichtung von Ghettos in besetzten Gebieten, insbesondere in Polen. - Zwangsumsiedlungen und erste Massendeportationen. 4. **Vernichtung (1941-1945)**: - **Wannsee-Konferenz (20. Januar 1942)**: Planung der "Endlösung der Judenfrage". - Errichtung und Betrieb von Vernichtungslagern wie Auschwitz, Treblinka, Sobibor. - Systematische Ermordung von Millionen Juden durch Gaskammern, Erschießungen und andere Methoden. Diese Phasen zeigen die schrittweise Eskalation der Maßnahmen gegen die jüdische Bevölkerung, die letztlich in einem systematischen Völkermord gipfelten.

Die Familie Romanow, die letzte Zarenfamilie Russlands, wurde in der Nacht vom 16. auf den 17. Juli 1918 in Jekaterinburg ermordet. Die Exekution wurde von bolschewistischen Revolutionären durchgeführt. Zar Nikolaus II., seine Frau Alexandra, ihre fünf Kinder (Olga, Tatjana, Maria, Anastasia und Alexei) sowie vier ihrer Bediensteten wurden in einem Kellerraum des Hauses Ipatiev erschossen und erstochen. Die Familie wurde zunächst in den Keller gebracht unter dem Vorwand, dass sie in Sicherheit gebracht werden sollten. Dort wurde ihnen mitgeteilt, dass sie hingerichtet würden. Die Exekution begann mit Schüssen, aber da einige der Kinder durch in ihre Kleidung eingenähte Juwelen teilweise geschützt waren, mussten die Bolschewiki auch Bajonette und Gewehrkolben einsetzen, um sicherzustellen, dass alle tot waren. Die Leichen wurden anschließend in einem Waldstück in der Nähe vergraben. Später wurden die Überreste exhumiert und identifiziert. Die genauen Umstände und Details der Hinrichtung wurden erst viele Jahre später vollständig bekannt.

Gaius Iulius Caesar wurde am 15. März 44 v. Chr., den sogenannten Iden des März, ermordet. Die Tat ereignete sich im Theater des Pompeius in Rom. Eine Gruppe von etwa 60 Senatoren, angeführt von Brutus, Cassius und anderen Verschwörern, plante und führte den Mord aus. Caesar wurde mit 23 Messerstichen attackiert. Die Verschwörer sahen sich als Verteidiger der Republik und wollten durch die Ermordung Caesars die Rückkehr zur republikanischen Ordnung erzwingen, da sie befürchteten, er würde sich zum Alleinherrscher aufschwingen.

Ernst Röhm, ein führendes Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) und Chef der Sturmabteilung (SA), wurde am 1. Juli 1934 während der sogenannten "Nacht der langen Messer" ermordet Diese Säuberungsaktion wurde von Adolf Hitler und der SS durchgeführt, um politische Gegner und potenzielle Bedrohungen innerhalb der Partei zu eliminieren. Röhm wurde verhaftet und auf Hitlers Befehl hin in seiner Zelle im Gefängnis Stadelheim in München erschossen.

Walther Rathenau, der deutsche Außenminister, wurde am 24. Juni 1922 in Berlin ermordet. Er wurde von Mitgliedern der rechtsextremen Organisation Consul, einer paramilitärischen Gruppe, die aus ehemaligen Offizieren und Freikorps-Mitgliedern bestand, getötet. Rathenau wurde in seinem Auto auf dem Weg zu seiner Arbeit von den Attentätern verfolgt und schließlich in der Königsallee im Berliner Stadtteil Grunewald angegriffen. Die Attentäter feuerten mit Maschinenpistolen auf ihn und warfen eine Handgranate in sein Auto. Rathenau erlag noch am Tatort seinen Verletzungen.