2 Fragen zu Fettdepot

Der Körper kann Fettdepots anlegen, selbst wenn man sich fettfrei ernährt, weil er in der Lage ist, überschüssige Kohlenhydrate und Proteine in Fett umzuwandeln. Dies geschieht durch einen Prozess, der als Lipogenese bekannt ist. Der Citratzyklus (auch Krebs-Zyklus genannt) spielt dabei eine zentrale Rolle. 1. **Kohlenhydrate und Proteine als Energiequelle**: Wenn du Kohlenhydrate isst, werden diese in Glukose umgewandelt und in den Blutkreislauf aufgenommen. Proteine werden in Aminosäuren zerlegt. Beide können in Acetyl-CoA umgewandelt werden, das in den Citratzyklus eintritt. 2. **Citratzyklus**: Im Citratzyklus wird Acetyl-CoA oxidiert, um Energie in Form von ATP zu erzeugen. Dabei entstehen auch Zwischenprodukte wie Citrat. 3. **Überschuss an Energie**: Wenn der Körper mehr Energie aufnimmt, als er benötigt, wird der Citratzyklus nicht vollständig genutzt, um Energie zu erzeugen. Stattdessen wird Citrat aus dem Zyklus exportiert und in den Cytosol der Zelle transportiert. 4. **Lipogenese**: Im Cytosol wird Citrat in Acetyl-CoA und Oxalacetat gespalten. Das Acetyl-CoA wird dann in Fettsäuren umgewandelt, die schließlich zu Triglyceriden (Fett) synthetisiert werden. Diese Triglyceride werden in Fettzellen gespeichert. 5. **Fettdepotbildung**: Auch ohne direkte Fettzufuhr kann der Körper so Fettdepots anlegen, indem er überschüssige Kohlenhydrate und Proteine in Fett umwandelt. Dieser Prozess zeigt, dass der Körper sehr effizient darin ist, Energie zu speichern, um für Zeiten des Energiemangels vorbereitet zu sein.

Wenn Menschen mehr Kalorien zu sich nehmen, als ihr Körper benötigt, wird die überschüssige Energie in Form von Fett gespeichert, unabhängig davon, ob die Kalorien aus Fett, Kohlenhydraten oder Proteinen stammen. Der Körper wandelt überschüssige Kohlenhydrate und Proteine in Fett um, um sie für zukünftige Energiebedarfe zu speichern. Dies ist ein Überlebensmechanismus, der es dem Körper ermöglicht, Energie für Zeiten der Knappheit zu speichern. Daher kann eine fettfreie Ernährung dennoch zu einer Gewichtszunahme führen, wenn die Kalorienzufuhr insgesamt zu hoch ist.