2 Fragen zu Genussrecht

Genussrechtskapital ist eine Form der Finanzierung die zwischen Eigenkapital und Fremdkapital angesiedelt ist. Es handelt sich um eine Beteiligung an einem Unternehmen, die demhaber (Genussscheininhaber) bestimmte Rechte einräumt, jedoch nicht die gleichen Stimmrechte wie bei regulärem Eigenkapital. Genussrechte können unterschiedliche Ausgestaltungen haben, oft beinhalten sie eine Gewinnbeteiligung oder eine feste Verzinsung, sind aber in der Regel nicht mit einer Beteiligung am Unternehmensvermögen verbunden. Genussrechtskapital wird häufig von Unternehmen genutzt, um Kapital zu beschaffen, ohne die Kontrolle über das Unternehmen zu verlieren, da die Inhaber von Genussrechten in der Regel kein Mitspracherecht bei Unternehmensentscheidungen haben. Es kann für Investoren attraktiv sein, die an den Erträgen eines Unternehmens partizipieren möchten, ohne direkt in das Eigenkapital einzusteigen.

Mezzanine-Kapital und Genussrechte sind zwei Finanzierungsinstrumente, die Unternehmen nutzen können, um Kapital zu beschaffen, ohne ihre Eigenkapitalquote zu verwässern. **Mezzanine-Kapital:** - **Definition:** Eine Mischform aus Eigen- und Fremdkapital, die in der Kapitalstruktur eines Unternehmens zwischen Eigenkapital und Fremdkapital steht. - **Merkmale:** Es hat eine nachrangige Stellung gegenüber Fremdkapital, aber eine vorrangige Stellung gegenüber Eigenkapital im Insolvenzfall. - **Formen:** Dazu gehören unter anderem stille Beteiligungen, Nachrangdarlehen, Wandeldarlehen und Genussrechte. - **Vorteile:** Flexibilität in der Strukturierung, keine Stimmrechte für Kapitalgeber, steuerliche Abzugsfähigkeit der Zinsen. - **Nachteile:** Höhere Kosten im Vergleich zu herkömmlichem Fremdkapital, da es ein höheres Risiko für die Kapitalgeber darstellt. **Genussrechte:** - **Definition:** Eine spezielle Form des Mezzanine-Kapitals, die dem Kapitalgeber bestimmte Rechte am Gewinn und/oder Verlust des Unternehmens einräumt, ohne ihm Stimmrechte zu gewähren. - **Merkmale:** Genussrechte können individuell ausgestaltet werden und beinhalten oft eine Gewinnbeteiligung, manchmal auch eine Verlustbeteiligung. - **Vorteile:** Flexibilität in der Ausgestaltung, keine Verwässerung der Stimmrechte der bestehenden Gesellschafter, steuerliche Vorteile. - **Nachteile:** Komplexe Vertragsgestaltung, potenziell höhere Kosten aufgrund der Gewinnbeteiligung. Beide Instrumente bieten Unternehmen die Möglichkeit, ihre Kapitalbasis zu stärken, ohne die Kontrolle über das Unternehmen zu verlieren.