3 Fragen zu His-bündel

Die Erregung des His-Bündels im EKG findet während des PR-Intervalls statt. Das PR-Intervall repräsentiert die Zeit, die benötigt wird, damit der elektrische Impuls vom Sinusknoten über die Vorhöfe, den AV-Knoten und das His-Bündel bis zu den Ventrikelnt.

Bei der Erregungsausbreitung über das His-Bündel und die Tawara-Schenkel sieht man im EKG keine spezifische Welle oder Zacke. Diese Strukturen sind Teil des Erregungsleitungssystems des Herzens, das die Erregung vom AV-Knoten zu den Ventrikeln weiterleitet. Die eigentliche Erregung der Ventrikel, die im EKG sichtbar ist, beginnt erst nach der Erregungsausbreitung über das His-Bündel und die Tawara-Schenkel und wird durch den QRS-Komplex dargestellt.

Gap Junctions, auch als Nexus oder Kommunikationskontakte bekannt, sind spezialisierte Zellverbindungen, die eine direkte chemische und elektrische Kommunikation zwischen benachbarten Zellen ermöglichen. Im Herzen spielen sie eine entscheidende Rolle bei der Weiterleitung elektrischer Signale, die für die koordinierte Kontraktion des Herzmuskels notwendig sind. Zwischen dem AV-Knoten (Atrioventrikularknoten) und dem His-Bündel gibt es tatsächlich Gap Junctions. Diese Verbindungen ermöglichen die schnelle und effiziente Weiterleitung der elektrischen Impulse vom AV-Knoten zum His-Bündel und weiter zu den Purkinje-Fasern, die die Ventrikel zur Kontraktion anregen. Diese Gap Junctions bestehen aus Connexin-Proteinen, die Kanäle bilden, durch die Ionen und kleine Moleküle direkt von einer Zelle zur nächsten fließen können. Die ordnungsgemäße Funktion dieser Gap Junctions ist entscheidend für die Synchronisation der Herzschläge und die Vermeidung von Arrhythmien. Störungen in der Funktion oder Struktur dieser Verbindungen können zu ernsthaften Herzrhythmusstörungen führen.