16 Fragen zu Kommunist

Alice Weidel, eine Politikerin der AfD, hat in der Vergangenheit kontroverse Aussagen gemacht, die oft in den Kontext von politischen Debatten und der Interpretation von Geschichte gestellt werden. Die Behauptung, dass Hitler ein Kommunist war, ist historisch nicht korrekt, da Hitler und die NSDAP eine extrem rechte, nationalsozialistische Ideologie vertraten, die sich klar gegen den Kommunismus richtete. Solche Aussagen können als provokant oder polemisch angesehen werden und dienen oft dazu, politische Positionen zu untermauern oder zu diskreditieren. Es ist wichtig, solche Äußerungen kritisch zu hinterfragen und im historischen Kontext zu betrachten.

Die genaue Zahl der von den Nationalsozialisten ermordeten Kommunisten und Sozialdemokraten ist schwer zu bestimmen, da die Dokumentation aus dieser Zeit oft unvollständig ist. Schätzungen zufolge wurden zehntausende Kommunisten und Sozialdemokraten während der NS-Zeit verfolgt und ermordet. Historiker schätzen, dass allein in den ersten Jahren der NS-Herrschaft (1933-1939) mehrere tausend Kommunisten in Konzentrationslagern ermordet wurden. Die Zahl der ermordeten Sozialdemokraten liegt ebenfalls im hohen vierstelligen Bereich. Insgesamt ist die Zahl der politischen Gegner, die unter dem NS-Regime litten, sehr hoch und umfasst viele verschiedene Gruppen.

In den 1960er Jahren erlebte Indonesien eine gewaltsame politische Säuberung, die als Antikommunistische Säuberung bekannt ist. Diese begann nach dem gescheiterten Putschversuch am 30. September 1965, der von einer Gruppe von Militärs und Kommunisten durchgeführt wurde. In der Folge kam es zu massiven Repressionen gegen die Kommunistische Partei Indonesiens (PKI) und ihre Anhänger. Schätzungen zufolge wurden zwischen 500.000 und einer Million Menschen getötet, viele weitere wurden inhaftiert oder verfolgt. Die Gewalt richtete sich nicht nur gegen Mitglieder der PKI, sondern auch gegen ethnische Chinesen und andere, die als kommunistisch oder als Bedrohung für die neue Regierung unter General Suharto angesehen wurden. Die Säuberungen wurden oft von Militärs und paramilitärischen Gruppen durchgeführt und waren von extremer Brutalität geprägt. Die Ereignisse führten zu einem tiefen Trauma in der indonesischen Gesellschaft und haben bis heute Auswirkungen auf die politische Kultur des Landes. Die offizielle Geschichtsschreibung in Indonesien hat sich lange Zeit nicht mit diesen Ereignissen auseinandergesetzt, und viele Überlebende und Angehörige der Opfer kämpfen weiterhin um Anerkennung und Gerechtigkeit.

Faschisten und Kommunisten stehen ideologisch in starkem Gegensatz zueinander, was zu Konflikten zwischen diesen beiden politischen Bewegungen führt. Faschismus betont Nationalismus, Autoritarismus und oft eine hierarchische Gesellschaftsordnung, während Kommunismus auf Klassenkampf, die Abschaffung des Privateigentums und eine klassenlose Gesellschaft abzielt. Diese unterschiedlichen Grundüberzeugungen führen zu einem fundamentalen Konflikt, da Faschisten die kommunistische Idee der Gleichheit und der kollektiven Kontrolle über die Produktionsmittel ablehnen. Historisch gesehen haben viele faschistische Regime, wie das nationalsozialistische Deutschland und das faschistische Italien, Kommunisten als Bedrohung für ihre autoritäre Herrschaft und nationale Einheit betrachtet, was zu Verfolgung und gewaltsamen Auseinandersetzungen führte.

Der Reformkommunist, der Anfang 1968 als Erster Sekretär der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei (KSČ) die Führung übernahm, war Alexander Dubček.

Die Aussage, dass Kommunisten Millionäre töten wollen, ist eine stark vereinfachte und oft polemische Darstellung von kommunistischen Ideologien. Kommunismus als politische und wirtschaftliche Theorie strebt in der Regel nach einer klassenlosen Gesellschaft, in der die Produktionsmittel gemeinschaftlich besessen werden. In der Praxis haben verschiedene kommunistische Bewegungen und Regierungen unterschiedliche Ansätze verfolgt, und es gab historische Beispiele, in denen reiche Individuen oder Klassen verfolgt wurden. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass nicht alle Kommunisten oder kommunistischen Bewegungen Gewalt oder Tötungen befürworten. Die Ideologie selbst zielt auf soziale Gerechtigkeit und Gleichheit ab, auch wenn die Umsetzung in der Geschichte oft mit Gewalt und Unterdrückung verbunden war. Eine differenzierte Betrachtung der Ideologie und ihrer historischen Kontexte ist notwendig, um ein vollständiges Bild zu erhalten.

Ja, in Lüdinghausen gab es Mitglieder der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD). Die KPD war in der Weimarer Republik und während der Zeit des Nationalsozialismus aktiv, und auch in kleineren Städten wie Lüdinghausen fanden sich kommunistische Gruppen und Anhänger. Diese waren oft in der Arbeiterbewegung und in sozialen Bewegungen engagiert. Die genaue Anzahl und die Aktivitäten der KPD in Lüdinghausen können jedoch je nach Zeitraum variieren. Historische Quellen oder lokale Archive könnten genauere Informationen zu den Aktivitäten der KPD in dieser Region bieten.

Der Widerstand gegen den Nationalsozialismus von Kommunisten und Sozialdemokraten war stark geprägt von den ideologischen Grundlagen und Zielen der NS-Ideologie. Die Nationalsozialisten propagierten eine rassistische Weltanschauung, die auf der Überlegenheit der "arischen Rasse" basierte und andere Gruppen, insbesondere Juden, S und Roma sowie politische Gegner, als minderwertig betrachtete. Diese Ideologie stellte eine direkte Bedrohung für die sozialistischen und kommunistischen Bewegungen dar, die auf Gleichheit, Solidarität und die Überwindung von Klassenunterschieden abzielten. **Kommunistischer Widerstand:** Die Kommunisten sahen im Nationalsozialismus eine faschistische Bewegung, die die Arbeiterklasse unterdrücken und die revolutionären Bestrebungen der Arbeiterbewegung zerschlagen wollte. Trotz der Verfolgung durch das NS-Regime organisierten sie Widerstandsgruppen, wie die Rote Kapelle, die Informationen sammelten und versuchten, Sabotageakte durchzuführen. Ihre Ideologie forderte eine internationale Solidarität, die im Widerspruch zur nationalistischen Ausrichtung der Nazis stand. **Sozialdemokratischer Widerstand:** Die Sozialdemokraten, die ebenfalls stark verfolgt wurden, versuchten, die demokratischen Werte und die soziale Gerechtigkeit zu verteidigen. Sie organisierten sich in Widerstandsgruppen und versuchten, die Bevölkerung über die Gefahren des Nationalsozialismus aufzuklären. Ihre Ideologie basierte auf der Idee der Demokratie und des sozialen Ausgleichs, was im krassen Gegensatz zur totalitären und autoritären Herrschaft der Nazis stand. Beide Bewegungen waren durch ihre Ablehnung der NS-Ideologie vereint, jedoch waren sie auch durch interne Konflikte und die Verfolgung durch das Regime stark geschwächt. Der Widerstand war oft fragmentiert und litt unter der Repression, die das NS-Regime gegen politische Gegner ausübte.

Ja, es gibt kommunistische Gruppen und Organisationen in den USA, obwohl sie im Vergleich zu anderen politischen Bewegungen relativ klein sind. Die Kommunistische Partei der USA (CPUSA) ist die bekannteste kommunistische Organisation im Land. Es gibt auch andere sozialistische und kommunistische Gruppen, die aktiv sind und sich für verschiedene soziale und wirtschaftliche Themen einsetzen. Die kommunistische Ideologie hat in der US-Geschichte immer wieder Einfluss genommen, insbesondere während des Kalten Krieges, als der Kommunismus stark kritisiert wurde.

Die NSDAP erhielt Unterstützung von verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen, die sich gegen den Kommunismus und die Sozialdemokratie wandten. Dazu gehörten vor allem: 1. **Konservative und nationalistische Kreise**: Viele konservative Bürger, die Angst vor einer sozialistischen Revolution hatten, sahen in der NSDAP eine Möglichkeit, die traditionelle Ordnung zu bewahren. 2. **Industrie und Unternehmer**: Teile der Wirtschaft, insbesondere die Industrie, unterstützten die NSDAP, da sie eine starke, antikommunistische Haltung vertrat und wirtschaftliche Stabilität versprach. 3. **Militär und paramilitärische Organisationen**: Das Militär und Organisationen wie die SA (Sturmabteilung) waren ebenfalls wichtige Unterstützer, da sie die aggressive Haltung der NSDAP gegenüber linken Bewegungen teilten. 4. **Landwirte und ländliche Bevölkerung**: Viele Landwirte fühlten sich von der sozialistischen Politik bedroht und suchten nach einer starken politischen Kraft, die ihre Interessen verteidigte. Diese Gruppen trugen dazu bei, dass die NSDAP als eine starke Kraft gegen den Kommunismus und die Sozialdemokratie wahrgenommen wurde.

Die NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei) verschiedene Methoden ein, um die Kommunisten in Deutschland auszuschalten. Zu den wichtigsten Strategien gehörten: 1. **Repression und Gewalt**: Die SA (Sturmabteilung) und später die SS (Schutzstaffel) führten gewaltsame Übergriffe gegen kommunistische Parteimitglieder und deren Versammlungen durch. Diese paramilitärischen Gruppen schüchterten die Gegner ein und schufen ein Klima der Angst. 2. **Politische Verfolgung**: Nach der Machtergreifung 1933 wurden viele Kommunisten verhaftet und in Konzentrationslager gebracht. Die NSDAP nutzte das Ermächtigungsgesetz, um politische Gegner ohne Gerichtsverfahren zu verfolgen. 3. **Propaganda**: Die Nationalsozialisten betrieben eine aggressive Propaganda, die die Kommunisten als Bedrohung für die deutsche Gesellschaft darstellte. Dies half, die öffentliche Meinung gegen die Kommunisten zu mobilisieren. 4. **Zerschlagung der Organisationen**: Die NSDAP schloss kommunistische Organisationen und Gewerkschaften und übernahm deren Vermögen. Dies schwächte die kommunistische Bewegung erheblich. 5. **Kooperation mit anderen Parteien**: In der Anfangszeit suchte die NSDAP auch Allianzen mit anderen rechten Parteien, um die kommunistische Bedrohung gemeinsam zu bekämpfen. Diese Maßnahmen führten dazu, dass die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) schnell an Einfluss verlor und ihre Mitglieder stark verfolgt wurden.

Die Bezeichnung der Kommunisten für leitende Personen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft einer Revolution ist oft "Kader". Dieser Begriff wird verwendet, um Mitglieder einer Organisation oder Partei zu beschreiben, die eine führende Rolle einnehmen und entscheidende Funktionen ausüben. In einem weiteren Sinne können auch Begriffe wie "Revolutionäre" oder "Führer" verwendet werden, je nach Kontext und spezifischer Ideologie.

Ja, Karl Marx war ein Kommunist. Er ist einer der bekanntesten undflussreichsten Theoretiker des Kommunismus. Zusammen mit Friedrich Engels verfasste er das "Kommunistische Manifest" (1848), das die Grundprinzipien des Kommunismus darlegt und zur Grundlage der späteren kommunistischen Bewegungen wurde. Marx' Werk "Das Kapital" ist ebenfalls ein zentraler Text für das Verständnis des Marxismus und des Kommunismus.

Ein Kommunist ist eine Person, die die Ideologie des Kommunismus unterstützt oder sich aktiv für deren Umsetzung einsetzt. Der Kommunismus ist eine politische und wirtschaftliche Theorie, die von Karl Marx und Friedrich Engels entwickelt wurde. Sie strebt eine klassenlose Gesellschaft an, in der die Produktionsmittel (wie Fabriken, Land und Ressourcen) gemeinschaftlich besessen und verwaltet werden, um soziale Ungleichheit zu beseitigen. In einer kommunistischen Gesellschaft gibt es keine private Eigentümerschaft an Produktionsmitteln, und der Wohlstand wird gleichmäßig unter allen Mitgliedern der Gesellschaft verteilt.

Ja, in Italien haben Kommunisten und Anarchisten in verschiedenen historischen Phasen zusammengearbeitet, insbesondere während des frühen 20. Jahrhunderts und in der Nachkriegszeit. Ein bemerkenswertes Beispiel ist die Zusammenarbeit während des Biennio Rosso (1919-1920), einer Periode intensiver sozialer und politischer Unruhen, in der Arbeiter und Bauern für bessere Arbeitsbedingungen und soziale Reformen kämpften. Beide Gruppen teilten das Ziel, das kapitalistische System zu überwinden, obwohl sie unterschiedliche Vorstellungen von der zukünftigen Gesellschaft hatten. Ein weiteres Beispiel ist die Zusammenarbeit während des antifaschistischen Widerstands im Zweiten Weltkrieg, als verschiedene linke Gruppen, einschließlich Kommunisten und Anarchisten, gegen das faschistische Regime von Mussolini kämpften. Trotz dieser Kooperationen gab es auch Spannungen und Konflikte zwischen den beiden Ideologien, da ihre langfristigen Ziele und Methoden oft unterschiedlich waren.