1 Frage zu Kontinuitätsthese

Die Kontinuitätsthese ist ein philosophisches Konzept, das besagt, dass es keine scharfen Brüche oder radikalen Umwälzungen in der Entwicklung von Wissen, Kultur oder Wissenschaft gibt, sondern dass diese Entwicklungen kontinuierlich und allmählich verlaufen. Diese These steht im Gegensatz zu Theorien, die von revolutionären Veränderungen oder Paradigmenwechseln ausgehen, wie sie beispielsweise von Thomas Kuhn in seiner Theorie der wissenschaftlichen Revolutionen beschrieben werden. Ein Beispiel für die Anwendung der Kontinuitätsthese ist die Geschichte der Wissenschaft, in der argumentiert wird, dass wissenschaftlicher Fortschritt durch eine kontinuierliche Ansammlung von Wissen und schrittweise Verbesserungen erfolgt, anstatt durch plötzliche und radikale Veränderungen.