3 Fragen zu Kühlschmierstoffe

Eine Betriebsanweisung zur Überwachung von Kühlschmierstoffen bei der Aluzerspanung sollte folgende Punkte beinhalten: 1. **Ziel der Überwachung**: Sicherstellung der optimalen Kühl- und Schmierwirkung, Vermeidung von Korrosion und gesundheitlichen Risiken. 2. **Konzentration**: - Regelmäßige Überprüfung der Konzentration des Kühlschmierstoffs. - Idealwerte liegen meist zwischen 5% und 10%, abhängig vom verwendeten Produkt. - Verwendung eines Refraktometers zur genauen Messung. 3. **Nitritgehalt**: - Überwachung des Nitritgehalts, da hohe Werte gesundheitliche Risiken darstellen können. - Regelmäßige Tests durchführen, um sicherzustellen, dass der Nitritgehalt unter den gesetzlichen Grenzwerten bleibt (in der Regel unter 50 mg/l). 4. **pH-Wert**: - Der pH-Wert sollte regelmäßig gemessen werden, um die Stabilität des Kühlschmierstoffs zu gewährleisten. - Ein pH-Wert zwischen 7 und 9 ist in der Regel optimal. - Bei Abweichungen sollten Maßnahmen zur Anpassung des pH-Werts ergriffen werden. 5. **Dokumentation**: - Alle Messungen und Ergebnisse sollten dokumentiert werden, um eine lückenlose Nachverfolgbarkeit zu gewährleisten. 6. **Schulungen**: - Regelmäßige Schulungen für das Personal zur richtigen Handhabung und Überwachung der Kühlschmierstoffe. 7. **Entsorgung**: - Informationen zur umweltgerechten Entsorgung von Kühlschmierstoffen und deren Rückständen. Diese Punkte sollten in der Betriebsanweisung klar und verständlich formuliert werden, um die Sicherheit und Effizienz im Betrieb zu gewährleisten.

Bei der Entsorgung von Kühlschmierstoffen müssen mehrere wichtige Aspekte beachtet werden: 1. **Gesetzliche Vorschriften**: Kühlschmierstoffe gelten als gefährlicher Abfall und unterliegen daher strengen gesetzlichen Vorschriften. In Deutschland regelt das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) die Entsorgung. 2. **Trennung und Sammlung**: Kühlschmierstoffe sollten getrennt von anderen Abfällen gesammelt werden. Es ist wichtig, sie in geeigneten, gekennzeichneten Behältern zu lagern. 3. **Analyse und Klassifizierung**: Vor der Entsorgung müssen die Kühlschmierstoffe analysiert und klassifiziert werden, um festzustellen, welche spezifischen Entsorgungsanforderungen gelten. 4. **Beauftragung eines zertifizierten Entsorgungsunternehmens**: Die Entsorgung sollte durch ein zertifiziertes Entsorgungsunternehmen erfolgen, das die entsprechenden Genehmigungen und Fachkenntnisse besitzt. 5. **Dokumentation**: Alle Schritte der Entsorgung müssen dokumentiert werden, einschließlich der Menge des entsorgten Kühlschmierstoffs, der Analyseergebnisse und der Entsorgungsnachweise. 6. **Umwelt- und Arbeitsschutz**: Beim Umgang mit Kühlschmierstoffen sind die Vorschriften zum Umwelt- und Arbeitsschutz zu beachten, um Gefahren für Mensch und Umwelt zu minimieren. Weitere Informationen können bei den zuständigen Umweltbehörden oder spezialisierten Entsorgungsunternehmen eingeholt werden.

Kühlschmierstoffe (KSS) spielen eine wichtige Rolle beim Drehen und anderen Zerspanungsprozessen. Sie erfüllen mehrere Funktionen: 1. **Kühlung**: Kühlschmierstoffe reduzieren die beim Drehen entstehende Wärme, was die Lebensdauer des Werkzeugs verlängert und die Qualität der bearbeiteten Oberfläche verbessert. 2. **Schmierung**: Sie verringern die Reibung zwischen Werkzeug und Werkstück, was den Verschleiß des Werkzeugs minimiert und die Schnittkräfte reduziert. 3. **Späneabfuhr**: Kühlschmierstoffe helfen, die Späne aus der Schnittzone zu entfernen, was die Bearbeitungsqualität verbessert und die Gefahr von Späneverklemmen reduziert. 4. **Korrosionsschutz**: Sie schützen sowohl das Werkstück als auch die Maschine vor Korrosion. Es gibt verschiedene Arten von Kühlschmierstoffen, darunter: - **Emulsionen**: Wasserbasierte KSS, die Öl enthalten. Sie bieten gute Kühl- und Schmiereigenschaften. - **Öle**: Reine Schneidöle bieten hervorragende Schmierung, aber weniger Kühlung. - **Synthetische KSS**: Diese enthalten keine Mineralöle und bieten gute Kühl- und Schmiereigenschaften. Die Wahl des richtigen Kühlschmierstoffs hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Material des Werkstücks, dem Werkzeug, den Bearbeitungsbedingungen und den spezifischen Anforderungen des Prozesses.