3 Fragen zu Lactose

Gerne! Hier ist eine Erläuterung Ablaufs einer enzymatischen Reaktion am Beispiel der Lactose: 1. **Substrat**: Lactose ist ein Disaccharid, das aus den beiden Monosacchariden Glucose und Galactose besteht. In diesem Fall ist Lactose das Substrat der enzymatischen Reaktion. 2. **Enzym**: Das Enzym, das Lactose spaltet, heißt Lactase. Enzyme sind Proteine, die biochemische Reaktionen katalysieren, indem sie die Aktivierungsenergie der Reaktion senken. 3. **Aktives Zentrum**: Das aktive Zentrum ist der spezifische Bereich des Enzyms, an dem das Substrat bindet. Die Struktur des aktiven Zentrums ist so geformt, dass es genau zum Substrat passt, ähnlich wie ein Schlüssel in ein Schloss (Schlüssel-Schloss-Prinzip). 4. **Enzym-Substrat-Komplex**: Wenn Lactose an das aktive Zentrum der Lactase bindet, bildet sich der Enzym-Substrat-Komplex. Diese Bindung ist oft durch nicht-kovalente Wechselwirkungen wie Wasserstoffbrücken, Ionenbindungen und Van-der-Waals-Kräfte stabilisiert. 5. **Katalyse**: Im Enzym-Substrat-Komplex wird die Lactose durch hydrolytische Spaltung in ihre beiden Monosaccharide, Glucose und Galactose, zerlegt. Dies geschieht durch die Zugabe eines Wassermoleküls (Hydrolyse). 6. **Produkte**: Die Produkte der Reaktion sind Glucose und Galactose. Diese werden freigesetzt, nachdem die Reaktion abgeschlossen ist. 7. **Enzym-Recycling**: Nach der Freisetzung der Produkte bleibt das Enzym unverändert und kann erneut eine Reaktion katalysieren. Es kehrt in seinen ursprünglichen Zustand zurück und ist bereit, ein weiteres Substratmolekül zu binden. Zusammengefasst läuft die enzymatische Reaktion der Lactose-Hydrolyse wie folgt ab: Lactose (Substrat) + Lactase (Enzym) → Enzym-Substrat-Komplex → Glucose + Galactose (Produkte) + Lactase (unverändertes Enzym). Dieser Prozess zeigt, wie Enzyme spezifisch und effizient biochemische Reaktionen katalysieren.

Lactoseintoleranz ist eine Unverträglichkeit gegenüber Laktose, dem Zucker, der in Milch und Milchprodukten vorkommt. Sie entsteht durch einen Mangel an Laktase, dem Enzym, das Laktose im Dünndarm abbaut. **Was man essen darf:** - Laktosefreie Milchprodukte: Es gibt spezielle laktosefreie Milch, Käse, Joghurt und andere Produkte. - Pflanzliche Milchalternativen: Sojamilch, Mandelmilch, Hafermilch, Reismilch und Kokosmilch. - Hartkäse: Viele Hartkäsesorten wie Parmesan, Cheddar und Schweizer Käse enthalten nur sehr wenig Laktose. - Fleisch, Fisch, Eier und Geflügel: Diese enthalten keine Laktose. - Obst und Gemüse: Diese sind laktosefrei. - Getreideprodukte: Brot, Reis, Nudeln und andere Getreideprodukte sind in der Regel laktosefrei. - Nüsse und Samen: Diese sind ebenfalls laktosefrei. **Was man vermeiden sollte:** - Milch und Sahne: Diese enthalten hohe Mengen an Laktose. - Weichkäse: Sorten wie Brie, Camembert und Frischkäse enthalten mehr Laktose. - Joghurt und Quark: Diese können je nach Sorte und Herstellungsverfahren unterschiedlich viel Laktose enthalten. - Butter und Margarine: Einige Sorten enthalten Laktose, es gibt jedoch auch laktosefreie Varianten. - Fertiggerichte und verarbeitete Lebensmittel: Diese können versteckte Laktose enthalten, z.B. in Form von Milchpulver oder Molke. Es ist wichtig, die Zutatenlisten von verarbeiteten Lebensmitteln zu überprüfen, da Laktose in vielen Produkten enthalten sein kann.

Cellulose, Lactose und Mannitol sind drei verschiedene Kohlenhydrate mit unterschiedlichen chemischen Strukturen und Eigenschaften: 1. **Cellulose**: Ein Polysaccharid, das aus langen Ketten von β-D-Glucose-Molekülen besteht. Es ist ein Hauptbestandteil der pflanzlichen Zellwände und ist unverdaulich für den Menschen. 2. **Lactose**: Ein Disaccharid, das aus einem Molekül Glucose und einem Molekül Galactose besteht. Es kommt hauptsächlich in Milch vor und wird durch das Enzym Laktase im menschlichen Körper verdaut. 3. **Mannitol**: Ein Zuckeralkohol, der aus Mannose abgeleitet ist. Es wird oft als Süßstoff und in der Medizin als Diuretikum verwendet. Diese Unterschiede in der chemischen Struktur führen zu unterschiedlichen physikalischen und biologischen Eigenschaften.