2 Fragen zu Lungenkarzinom

Bei einem Lungenkarzinom kann es zu einer Thrombozytose (erhöhte Anzahl von Blutplättchen) kommen, weil Tumorzellen verschiedene Substanzen freisetzen, die die Produktion von Thrombozyten stimulieren. Diese Substanzen können Zytokine wie Interleukin-6 (IL-6) und andere Wachstumsfaktoren sein, die das Knochenmark anregen, mehr Thrombozyten zu produzieren. Zudem kann der Tumor selbst oder die durch den Tumor verursachte Entzündungsreaktion im Körper die Thrombozytenproduktion erhöhen. Thrombozytose kann auch als Reaktion auf eine chronische Entzündung oder als paraneoplastisches Syndrom auftreten, bei dem der Tumor indirekt physiologische Veränderungen im Körper verursacht.

Nein, ein Pleuraerguss bei einem Lungenkarzinom bedeutet nicht zwangsläufig, dass Pleurametastasen vorliegen. Ein Pleuraerguss kann durch verschiedene Mechanismen entstehen, darunter auch durch eine direkte Tumorinvasion, Lymphabflussstörungen oder entzündliche Reaktionen. Um die genaue Ursache des Pleuraergusses zu bestimmen, sind oft weitere diagnostische Maßnahmen wie eine Thorakozentese und die Analyse der Pleuraergussflüssigkeit erforderlich.