2 Fragen zu Medialität

Medialität im Kontext von Medienbildung bezieht sich auf die Fähigkeit, Medien und deren Inhalte kritisch zu verstehen, zu analysieren und zu nutzen. Es umfasst die Kompetenz, Medieninhalte zu interpretieren, die Funktionsweise von Medien zu verstehen und die Auswirkungen von Medien auf die Gesellschaft und das Individuum zu reflektieren. Medialität beinhaltet auch die Fähigkeit, selbst Medieninhalte zu erstellen und zu verbreiten, sowie die ethischen und rechtlichen Aspekte der Mediennutzung zu berücksichtigen.

Im Rahmen der Transmedialität unterscheiden sich Mechaniken in Computerspielen und die dazugehörigen "Lore"-Elemente in mehreren wesentlichen Aspekten: 1. **Funktion**: - **Mechaniken**: Diese sind die Regeln und Systeme, die das Gameplay steuern. Sie definieren, wie der Spieler mit dem Spiel interagiert, z.B. Bewegung, Kampf, Rätsel. - **Lore**: Dies ist die Hintergrundgeschichte und das Universum, in dem das Spiel stattfindet. Sie umfasst Charaktere, Geschichte, Kultur und andere narrative Elemente. 2. **Zweck**: - **Mechaniken**: Ihr Hauptzweck ist es, das Spielerlebnis zu gestalten und Herausforderungen zu bieten. Sie sind oft darauf ausgelegt, den Spieler zu unterhalten und zu fordern. - **Lore**: Ihr Zweck ist es, die Welt des Spiels zu bereichern und dem Spieler Kontext und Motivation zu geben. Sie hilft, eine tiefere emotionale Bindung und Immersion zu schaffen. 3. **Interaktivität**: - **Mechaniken**: Diese sind direkt interaktiv. Der Spieler muss sie verstehen und nutzen, um im Spiel voranzukommen. - **Lore**: Diese ist oft passiver Natur. Der Spieler kann sie durch Dialoge, Texte, Zwischensequenzen und Umgebungsdetails entdecken, aber sie beeinflusst das Gameplay nicht direkt. 4. **Entwicklung**: - **Mechaniken**: Diese werden oft durch Spieltests und Feedbackschleifen entwickelt und verfeinert, um ein ausgewogenes und fesselndes Spielerlebnis zu gewährleisten. - **Lore**: Diese wird oft von Autoren und Story-Designern entwickelt und kann unabhängig von den Mechaniken entstehen, obwohl sie idealerweise miteinander verflochten sind. 5. **Beispiel**: - In einem Rollenspiel könnte eine Mechanik das Kampfsystem sein, das rundenbasiert oder in Echtzeit abläuft. - Die Lore könnte die Geschichte eines uralten Krieges sein, der die Welt des Spiels geformt hat, und die Motivationen der Charaktere, die der Spieler trifft. Zusammengefasst: Mechaniken und Lore sind zwei unterschiedliche, aber komplementäre Aspekte eines Computerspiels. Mechaniken steuern das "Wie" des Spielens, während die Lore das "Warum" liefert. Beide zusammen tragen zur Gesamterfahrung des Spielers bei.