4 Fragen zu Nursing

Pflegetheorien leisten in der Praxis einen wichtigen Beitrag, indem sie strukturierte Rahmenbedingungen für die Pflegepraxis bieten. Sie helfen Pflegekräften, ihre Entscheidungen zu begründen, die Pflegequalität zu verbessern und die Bedürfnisse der Patienten besser zu verstehen. Pflegetheorien fördern ein systematisches Vorgehen, indem sie Konzepte und Modelle bereitstellen, die die Pflegepraxis leiten und die Reflexion über das eigene Handeln unterstützen. Der Begriff „Evidence-based Nursing“ (EBN) bezieht sich auf die Integration der besten verfügbaren wissenschaftlichen Evidenz in die Pflegepraxis. Dies bedeutet, dass Pflegekräfte Entscheidungen auf der Grundlage von Forschungsergebnissen, klinischen Erfahrungen und den Wünschen der Patienten treffen. EBN zielt darauf ab, die Pflegequalität zu erhöhen, indem es sicherstellt, dass die angewandten Methoden und Interventionen auf soliden wissenschaftlichen Grundlagen basieren. Durch die Anwendung von EBN können Pflegekräfte effektiver auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten eingehen und die Ergebnisse der Pflege verbessern.

Der Bachelor of Nursing ist ein akademischer Abschluss, der in vielen Ländern, einschließlich Deutschland und Österreich, angeboten wird. Er umfasst eine umfassende Ausbildung in der Pflegewissenschaft, Theorie und Praxis und berechtigt zur Ausübung des Berufs als Pflegekraft auf einem höheren akademischen Niveau. Die DGKP (Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin bzw. Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger) ist ein spezifischer Berufsabschluss in Österreich, der durch eine dreijährige Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege erworben wird. Diese Ausbildung ist praxisorientiert und schließt mit einer staatlichen Prüfung ab. Zusammengefasst: Der Bachelor of Nursing ist ein akademischer Grad, während die DGKP ein spezifischer Berufsabschluss in Österreich ist, der auf einer praxisorientierten Ausbildung basiert.

Evidenzbasierte Pflege (EBN) bietet zahlreiche Vorteile für die Praxis. sind einige der wichtigsten Nutzen: 1. **Verbesserte Patientenergebnisse**: Durch die Anwendung von evidenzbasierten Praktiken können Pflegekräfte sicherstellen, dass die Behandlungen und Interventionen auf den besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren, was zu besseren Gesundheitsresultaten für die Patienten führt. 2. **Qualitätssteigerung**: EBN fördert die kontinuierliche Verbesserung der Pflegequalität, da Pflegekräfte regelmäßig neue Forschungsergebnisse in ihre Praxis integrieren und somit die Pflegeprozesse optimieren. 3. **Entscheidungsfindung**: Pflegekräfte sind besser in der Lage, informierte Entscheidungen zu treffen, wenn sie auf aktuelle und relevante Forschungsergebnisse zurückgreifen können. Dies stärkt das Vertrauen in die eigenen Entscheidungen. 4. **Kosteneffizienz**: Durch die Implementierung von bewährten Praktiken können unnötige Behandlungen und Komplikationen vermieden werden, was zu einer Reduzierung der Gesundheitskosten führt. 5. **Berufliche Entwicklung**: EBN fördert die berufliche Weiterbildung und das kritische Denken unter Pflegekräften, da sie sich mit aktuellen Forschungsergebnissen auseinandersetzen und diese in ihre Praxis integrieren müssen. 6. **Patientenaufklärung**: Pflegekräfte können Patienten besser informieren und beraten, wenn sie über die neuesten evidenzbasierten Informationen verfügen, was zu einer aktiveren Patientenbeteiligung an ihrer eigenen Gesundheitsversorgung führt. Insgesamt trägt evidenzbasierte Pflege dazu bei, die Pflegepraxis zu professionalisieren und die Patientensicherheit zu erhöhen.

Evidence-based Nursing (EBN) basiert auf vier Hauptkomponenten: klinische Expertise, Patientenpräferenzen, beste verfügbare Evidenz und Kontext der Pflege. Hier ist, wie diese in die Pflegepraxis integriert werden können: 1. **Klinische Expertise:** - **Fortbildung und Schulung:** Regelmäßige Schulungen und Fortbildungen für Pflegekräfte, um ihre klinischen Fähigkeiten und ihr Wissen auf dem neuesten Stand zu halten. - **Mentoring und Supervision:** Erfahrene Pflegekräfte können als Mentoren für weniger erfahrene Kollegen fungieren, um deren klinische Expertise zu fördern. 2. **Patientenpräferenzen:** - **Patientenzentrierte Pflege:** Pflegekräfte sollten aktiv auf die Wünsche und Bedürfnisse der Patienten eingehen und diese in die Pflegeplanung einbeziehen. - **Kommunikation:** Offene und ehrliche Kommunikation mit Patienten und deren Familien, um deren Präferenzen und Werte zu verstehen und zu respektieren. 3. **Beste verfügbare Evidenz:** - **Zugang zu Forschungsergebnissen:** Pflegekräfte sollten Zugang zu aktuellen Forschungsergebnissen und evidenzbasierten Leitlinien haben, z.B. durch Abonnements von Fachzeitschriften oder Datenbanken wie PubMed. - **Implementierung von Leitlinien:** Die Pflegepraxis sollte regelmäßig überprüft und an neue evidenzbasierte Leitlinien angepasst werden. 4. **Kontext der Pflege:** - **Anpassung an lokale Gegebenheiten:** Pflegepraktiken sollten an die spezifischen Bedingungen und Ressourcen der jeweiligen Einrichtung angepasst werden. - **Interdisziplinäre Zusammenarbeit:** Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitsberufen, um eine ganzheitliche und kontextgerechte Pflege zu gewährleisten. Durch die Integration dieser vier Komponenten kann die Pflegepraxis verbessert und patientenorientierter gestaltet werden.