7 Fragen zu Radiotherapie

Die Person, die das Curie-Institut in Paris gründete und maßgeblich an der Entwicklung der Radiotherapie zur Behandlung von Krebs beteiligt war, ist Marie Curie. Sie war eine herausragende Wissenschaftlerin, die für ihre Forschung zur Radioaktivität, einschließlich der Entdeckung der Elemente Polonium und Radium, bekannt ist. Marie Curie erhielt zwei Nobelpreise, einen in Physik und einen in Chemie, und ihr Beitrag zur Medizin, insbesondere zur Krebsbehandlung, ist von großer Bedeutung.

Die stereotaktische Radiotherapie, auch bekannt als Radiochirurgie, ist ein hochpräzises Verfahren zur Behandlung von Tumoren und anderen Läsionen im Gehirn und anderen Körperregionen. Dabei werden hochdosierte Strahlen in sehr präzisen, fokussierten Strahlenbündeln auf das Zielgewebe gerichtet, während das umliegende gesunde Gewebe geschont wird. Die Technik nutzt bildgebende Verfahren wie CT oder MRT, um die genaue Position des Tumors zu bestimmen. Die Behandlung erfolgt in der Regel in wenigen Sitzungen, oft sogar in einer einzigen Sitzung, und ist nicht-invasiv, was bedeutet, dass keine chirurgischen Schnitte erforderlich sind. Stereotaktische Radiotherapie wird häufig bei gutartigen und bösartigen Tumoren, Metastasen, arteriovenösen Malformationen und anderen Erkrankungen eingesetzt. Die Vorteile dieser Methode sind eine hohe Präzision, weniger Nebenwirkungen und eine schnellere Genesung im Vergleich zu herkömmlichen chirurgischen Verfahren.

Die bildgestützte Radiotherapie (IGRT) ist eine moderne Technik in der Strahlentherapie, die es ermöglicht, die Position des Tumors vor und während der Bestrahlung präzise zu überprüfen und anzupassen. Durch den Einsatz von bildgebenden Verfahren wie CT, MRI oder Röntgenaufnahmen wird sichergestellt, dass die Strahlung genau auf den Tumor gerichtet wird, während umliegendes gesundes Gewebe geschont wird. IGRT verbessert die Genauigkeit der Behandlung, insbesondere bei Tumoren, die sich während der Atmung oder durch andere Bewegungen im Körper verändern können. Diese Technik trägt dazu bei, die Wirksamkeit der Therapie zu erhöhen und die Nebenwirkungen zu minimieren.

Manuelle Lymphdrainage (MLD) kann bei Patienten, die sich einer Strahlentherapie unterziehen, unter bestimmten Bedingungen durchgeführt werden. Es ist wichtig, dass die Durchführung der MLD in enger Absprache mit dem behandelnden Onkologen oder Radiologen erfolgt. Generell gilt: 1. **Akute Phase der Strahlentherapie**: Während der akuten Phase der Strahlentherapie, insbesondere wenn Hautreaktionen wie Rötungen, Schwellungen oder offene Wunden auftreten, sollte MLD vermieden werden, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen. 2. **Nach Abschluss der Strahlentherapie**: Nach Abschluss der Strahlentherapie kann MLD in der Regel durchgeführt werden, um Lymphödeme zu behandeln, die durch die Strahlentherapie verursacht wurden. Es ist jedoch wichtig, dass die Haut vollständig verheilt ist und keine akuten Entzündungen vorliegen. 3. **Chronische Phase**: In der chronischen Phase, wenn keine akuten Hautreaktionen mehr vorhanden sind, kann MLD helfen, Lymphödeme zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern. Es ist entscheidend, dass der Therapeut, der die MLD durchführt, über die spezifischen Bedingungen des Patienten informiert ist und die Therapie entsprechend anpasst.

Die Radiotherapie mit Jod, insbesondere mit radioaktivem Jod-131, wird hauptsächlich zur Behandlung von Schilddrenerkrankungen eingesetzt. Dazu gehören: 1. **Schilddrüsenkrebs**: Nach einer operativen Entfernung der Schilddrüse kann radioaktives Jod verwendet werden, um verbleibende Schilddrüsenzellen oder Metastasen zu zerstören. 2. **Hyperthyreose**: Bei einer Überfunktion der Schilddrüse, wie sie bei Morbus Basedow oder autonomen Adenomen vorkommt, kann radioaktives Jod eingesetzt werden, um die überaktiven Schilddrüsenzellen zu reduzieren. Diese Therapie nutzt die Tatsache, dass die Schilddrüse Jod aufnimmt, um gezielt radioaktive Strahlung in das Schilddrüsengewebe zu bringen.

Radiotherapie, auch Strahlentherapie genannt, wird bei einer Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt, hauptsächlich bei der Behandlung von Krebs. Hier sind einige spezifische Erkrankungen und Situationen, bei denen Radiotherapie angewendet wird: 1. **Krebsarten**: - **Brustkrebs** - **Prostatakrebs** - **Lungenkrebs** - **Darmkrebs** - **Hirntumoren** - **Kopf- und Halskrebs** - **Hautkrebs** - **Gebärmutterhalskrebs** - **Blasenkrebs** 2. **Lymphome**: - **Hodgkin-Lymphom** - **Non-Hodgkin-Lymphom** 3. **Metastasen**: - Zur Behandlung von Krebs, der sich auf andere Körperteile ausgebreitet hat. 4. **Gutartige Erkrankungen**: - In seltenen Fällen wird Radiotherapie auch bei nicht-krebsartigen Erkrankungen eingesetzt, wie z.B. bei bestimmten entzündlichen Erkrankungen oder zur Behandlung von Keloiden (überschüssiges Narbengewebe). Radiotherapie kann als alleinige Behandlung oder in Kombination mit anderen Therapien wie Chirurgie, Chemotherapie oder Immuntherapie eingesetzt werden. Die genaue Anwendung hängt von der Art und dem Stadium der Erkrankung sowie vom allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten ab.

Die Radiotherapie wird bei verschiedenen Erkrankungen eingesetzt, vor allem bei der Behandlung von Krebs. Sie kann zur Bekämpfung von Tumoren in verschiedenen Körperregionen wie Brust, Prostata, Lunge, Gehirn und Haut verwendet werden. Darüber hinaus kann sie auch bei bestimmten gutartigen Erkrankungen wie Keloiden oder bestimmten entzündlichen Erkrankungen eingesetzt werden.