2 Fragen zu Sympathikotonus

Bei trainierten Menschen ist in der Regel der Parasympathikus aktiver, was zu einer besseren Erholung und einem niedrigeren Ruhepuls führt. Regelmäßiger Sport fördert die parasympathische Aktivität, was sich positiv auf die Herzfrequenzvariabilität auswirkt und die Stressresistenz erhöht. Sport hat auch einen Einfluss auf den Sympathikotonus. Während intensiver körperlicher Aktivität wird der Sympathikus aktiviert, was zu einerhöhung der Herzfrequenz und des Blutdrucks führt. Nach dem Training kehrt der Körper jedoch in einen Zustand der Erholung zurück, wobei der Parasympathikus die Kontrolle übernimmt und die physiologischen Parameter wieder normalisiert. Langfristig kann regelmäßige Bewegung die Balance zwischen Sympathikus und Parasympathikus verbessern, was zu einer insgesamt besseren körperlichen und psychischen Gesundheit führt.

Atropin ist ein Anticholinergikum, das die Wirkung des Neurotransmitters Acetylcholin blockiert, insbesondere an den muskarinischen Rezeptoren. Obwohl Atropin den Sympathikotonus indirekt erhöhen kann, indem es die parasympathische Aktivität hemmt, hat es einen spezifischen Einfluss auf die Schweißdrüsen. Die Schweißdrüsen werden hauptsächlich durch das sympathische Nervensystem innerviert, jedoch erfolgt die Stimulation dieser Drüsen über cholinerge (acetylcholinvermittelte) Mechanismen. Atropin blockiert die muskarinischen Rezeptoren, die für die Schweißsekretion verantwortlich sind. Daher führt die Anwendung von Atropin zu einer Hemmung der Schweißproduktion, was zu einer verminderten Schweißbildung führt, trotz einer möglichen Erhöhung des sympathischen Tonus. Zusammengefasst: Atropin hemmt die cholinerge Stimulation der Schweißdrüsen, was die Schweißproduktion reduziert, auch wenn es den sympathischen Tonus erhöht.