2 Fragen zu Triptane

Bei häufiger Anwendung von Triptanen kann es zu einem Phänomen kommen, das als "Medikamentenübergebrauchskopfschmerz" (MOH) bekannt ist. Obwohl Triptane speziell zur Behandlung von Migräne entwickelt wurden, kann ihre übermäßige Nutzung zu einer Veränderung der Schmerzverarbeitung im Gehirn führen. Hier sind einige Gründe, warum dies passieren kann: 1. **Toleranzentwicklung**: Der Körper kann eine Toleranz gegenüber den Wirkstoffen entwickeln, was bedeutet, dass die gleiche Dosis weniger wirksam wird und mehr Medikamente benötigt werden, um die gleiche Schmerzlinderung zu erzielen. 2. **Entzugserscheinungen**: Wenn Triptane regelmäßig eingenommen werden und dann plötzlich abgesetzt werden, können Entzugserscheinungen auftreten, die sich als Kopfschmerzen äußern. 3. **Veränderung der Schmerzschwelle**: Häufige Einnahme kann die Schmerzschwelle senken, was bedeutet, dass der Körper empfindlicher auf Schmerzreize reagiert. 4. **Kombination mit anderen Medikamenten**: Wenn Triptane zusammen mit anderen Schmerzmitteln eingenommen werden, kann dies das Risiko für MOH erhöhen. Es ist wichtig, die Anwendung von Triptanen und anderen Schmerzmitteln zu überwachen und gegebenenfalls mit einem Arzt über alternative Behandlungsstrategien zu sprechen, um das Risiko von Medikamentenübergebrauchskopfschmerzen zu minimieren.

Bei der Einnahme von Triptanen in Kombination mit selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRIs) ist Vorsicht geboten, da beide Medikamente den Serotoninspiegel im Gehirn können. Dies kann das Risiko eines Serotonin-Syndroms erhöhen, einer potenziell lebensbedrohlichen Erkrankung, die durch eine Überstimulation der Serotoninrezeptoren gekennzeichnet ist. Symptome des Serotonin-Syndroms können Verwirrtheit, erhöhte Herzfrequenz, Schwitzen, Zittern, Muskelsteifheit und in schweren Fällen Krampfanfälle oder Koma umfassen. Daher ist es wichtig, die Kombination dieser Medikamente nur unter ärztlicher Aufsicht und nach sorgfältiger Abwägung der Risiken und Vorteile zu verwenden.