4 Fragen zu Unversehrtheit

Der Schutz der körperlichen Unversehrtheit ist in Deutschland durch mehrere Gesetze festgeschrieben. Die wichtigsten sind: 1. **Grundgesetz (GG)**: Artikel 2 Absatz 2 GG garantiert das Recht auf die freie Entfaltung der Persönlichkeit, einschließlich des Rechts auf körperliche Unversehrtheit. 2. **Strafgesetzbuch (StGB)**: Verschiedene Paragraphen, insbesondere § 223 (Körperverletzung) und § 224 (gefährliche Körperverletzung), regeln die strafrechtlichen Konsequenzen bei Verletzungen der körperlichen Unversehrtheit. 3. **Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)**: § 823 BGB behandelt die Schadensersatzpflicht bei Verletzungen von Rechten, einschließlich der körperlichen Unversehrtheit. Diese Gesetze bilden zusammen einen rechtlichen Rahmen, der den Schutz der körperlichen Unversehrtheit in Deutschland gewährleistet.

Die Pflege-Charta ist ein Dokument, das die Grundsätze und Werte der Pflege beschreibt. Sie betont die Bedeutung der körperlichen und seelischen Unversehrtheit von Patienten. Dies bedeutet, dass Pflegekräfte die Würde, die Rechte und die individuellen Bedürfnisse der Menschen respektieren und schützen müssen. Körperliche Unversehrtheit bezieht sich auf den Schutz vor körperlichen Schäden und die Gewährleistung einer angemessenen medizinischen Versorgung. Seelische Unversehrtheit umfasst den Schutz vor psychischen Belastungen und die Förderung des emotionalen Wohlbefindens. Die Pflege-Charta fordert eine ganzheitliche Betrachtung des Menschen, die sowohl körperliche als auch psychische Aspekte berücksichtigt, um eine qualitativ hochwertige Pflege zu gewährleisten.

Ja, das Grundrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit, das in Artikel 2 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland verankert ist, unterliegt bestimmten Schranken. Innerhalb der „Schranken-Schranken“ können spezifische Einschränkungen vorgenommen, die jedoch strengen Anforderungen genügen müssen. Diese speziellen Schranken ergeben sich aus dem Prinzip der Verhältnismäßigkeit, das bedeutet, dass Eingriffe in das Grundrecht nur zulässig sind, wenn sie einem legitimen Ziel dienen, geeignet, erforderlich und angemessen sind. Zudem müssen solche Eingriffe durch Gesetze geregelt sein, die dem Schutz von Rechtsgütern wie der öffentlichen Sicherheit oder der Gesundheit dienen. Ein Beispiel für eine solche spezielle Schranke ist die Regelung zur Notwehr oder zur Gefahrenabwehr, wo das Leben oder die körperliche Unversehrtheit eines anderen unter bestimmten Umständen eingeschränkt werden kann, um ein höherwertiges Rechtsgut zu schützen.

Im Iran wird das Recht auf körperliche Unversehrtheit von Frauen auf verschiedene Weise verletzt. Hier sind einige Beispiele: 1. **Zwangsverschleierung**: Frauen sind gesetzlich verpflichtet, den Hijab zu tragen. Verstöße gegen diese Vorschrift können zu Verhaftungen, Geldstrafen und körperlicher Bestrafung führen. 2. **Ehrenmorde**: Es gibt Berichte über Ehrenmorde, bei denen Frauen von Familienmitgliedern getötet werden, um die "Ehre" der Familie zu wahren. Diese Taten werden oft nicht angemessen strafrechtlich verfolgt. 3. **Häusliche Gewalt**: Häusliche Gewalt gegen Frauen ist ein ernstes Problem, und es gibt nur begrenzte rechtliche Schutzmaßnahmen und Unterstützung für die Opfer. 4. **Eingeschränkter Zugang zu Gesundheitsdiensten**: Frauen haben oft eingeschränkten Zugang zu bestimmten Gesundheitsdiensten, einschließlich reproduktiver Gesundheitsversorgung. 5. **Diskriminierung im Strafrecht**: Frauen sind im iranischen Strafrecht oft benachteiligt, zum Beispiel durch geringere Entschädigungen für Opfer von Gewalt und durch diskriminierende Bestimmungen im Familienrecht. Diese Beispiele zeigen, dass das Recht auf körperliche Unversehrtheit von Frauen im Iran in vielerlei Hinsicht verletzt wird.