10 Fragen zu Wehen

Ja, während der Wehen wird das Gewebe im Beckenbereich, insbesondere der Gebärmutterhals und das Bindegewebe, durch hormonelle Veränderungen und mechanische Einwirkungen erweicht. Das Hormon Relaxin spielt eine wichtige Rolle dabei, indem es die Bänder und das Gewebe im Beckenbereich lockert, um die Geburt zu erleichtern. Dies hilft, den Geburtskanal zu erweitern und die Geburt des Kindes zu ermöglichen.

Wehen haben den Zweck, den Geburtsprozess einzuleiten und das Baby aus dem Mutterleib zu bringen. Sie sind rhythmische Kontraktionen der Gebärmuttermuskulatur, die dazu beitragen, den Gebärmutterhals zu öffnen (Zervix) und das Baby durch den Geburtskanal zu bewegen. Wehen spielen eine entscheidende Rolle bei der Geburt, indem sie den Druck auf den Gebärmutterhals erhöhen und die Geburt des Kindes unterstützen. Sie helfen auch, die Plazenta nach der Geburt auszustoßen.

Es gibt verschiedene Arten von Wehen, die während der Geburt auftreten können. Die Wehenarten sind: 1. **Vorwehen (Braxton-Hicks-Kontraktionen)**: Diese sind unregelmäßige und meist schmerzlose Kontraktionen, die bereits in der Schwangerschaft auftreten können. Sie bereiten den Körper auf die Geburt vor. 2. **Echte Wehen**: Diese Wehen sind regelmäßig und nehmen in Intensität und Häufigkeit zu. Sie sind ein Zeichen dafür, dass die Geburt beginnt. 3. **Latente Wehen**: Diese Phase kann mehrere Stunden bis Tage dauern und ist durch unregelmäßige, schwache Wehen gekennzeichnet. Der Muttermund beginnt sich zu öffnen. 4. **Aktive Wehen**: In dieser Phase sind die Wehen stärker und regelmäßiger. Der Muttermund öffnet sich weiter, und die Geburt rückt näher. 5. **Presswehen**: Diese treten auf, wenn der Muttermund vollständig geöffnet ist. Sie sind sehr intensiv und helfen dabei, das Baby durch den Geburtskanal zu drücken. 6. **Nachgeburtswehen**: Diese Wehen treten nach der Geburt des Babys auf und helfen, die Plazenta abzulösen und auszustoßen. Jede dieser Wehenarten hat ihre eigene Rolle im Geburtsprozess.

Ja, es ist möglich, dass die Wehen tagsüber aussetzen. Wehen können unregelmäßig auftreten und sich in ihrer Intensität und Häufigkeit ändern. Stress, Aktivität oder sogar die Position der Mutter können Einfluss auf den Verlauf der Wehen haben. Es ist wichtig, bei Fragen oder Bedenken während der Wehen einen Arzt oder eine Hebamme zu konsultieren.

Es gibt mehrere körperliche Anzeichen, die darauf hindeuten können, dass die Geburt unmittelbar bevorsteht. Dazu gehören: 1. **Veränderungen im Bauch**: Der Bauch kann sich senken, da das Baby in die Beckenlage geht. 2. **Regelmäßige Wehen**: Die Wehen werden regelmäßiger, intensiver und häufiger. 3. **Abgang des Schleimpfropfens**: Dies kann als blutiger Ausfluss oder als klarer Schleim auftreten. 4. **Wasserbruch**: Der Abgang von Fruchtwasser kann ein deutliches Zeichen sein, dass die Geburt beginnt. 5. **Rückenschmerzen**: Viele Frauen erleben verstärkte Rückenschmerzen oder Druck im Beckenbereich. 6. **Müdigkeit und Nesting**: Ein Gefühl der Erschöpfung kann auftreten, begleitet von einem starken Drang, das Nest zu bauen. Es ist wichtig, bei Anzeichen einer bevorstehenden Geburt den Arzt oder die Hebamme zu kontaktieren.

Die Geburt wird in der Regel in drei Phasen unterteilt: die Eröffnungsphase, die Austreibungsphase und die Nachgeburtsphase. Hier ist eine Übersicht über jede Phase und ihre ungefähre Dauer: 1. **Eröffnungsphase (Latenz- und aktive Phase)**: - **Latenzphase**: Dies ist der Beginn der Wehen, die unregelmäßig und weniger intensiv sind. Der Muttermund beginnt sich zu öffnen (bis etwa 3-4 cm). Diese Phase kann mehrere Stunden bis Tage dauern, besonders bei Erstgebärenden. - **Aktive Phase**: Die Wehen werden regelmäßiger, intensiver und häufiger. Der Muttermund öffnet sich weiter (von etwa 4 cm bis 10 cm). Diese Phase dauert in der Regel 4-8 Stunden, kann aber variieren. 2. **Austreibungsphase**: - Diese Phase beginnt, wenn der Muttermund vollständig geöffnet ist (10 cm) und endet mit der Geburt des Babys. Die Frau verspürt den Drang zu pressen, und die Wehen sind sehr stark. Diese Phase kann von wenigen Minuten bis zu mehreren Stunden dauern, wobei Erstgebärende oft länger brauchen (durchschnittlich 1-2 Stunden). 3. **Nachgeburtsphase**: - Diese Phase beginnt nach der Geburt des Babys und endet mit der Ausstoßung der Plazenta. Sie dauert in der Regel 5-30 Minuten. In dieser Phase zieht sich die Gebärmutter zusammen, um die Plazenta zu lösen und auszustoßen. Die Dauer jeder Phase kann stark variieren, abhängig von verschiedenen Faktoren wie der Anzahl der vorherigen Geburten, der Position des Babys und individuellen Unterschieden.

Eine Geburt verläuft in der Regel in mehreren Phasen: 1. **Eröffnungsphase**: Diese Phase beginnt mit den ersten Wehen und endet, wenn der Muttermund vollständig geöffnet ist (ca. 10 cm). Sie kann in zwei Abschnitte unterteilt werden: - **Latente Phase**: Die Wehen sind noch unregelmäßig und weniger intensiv. Der Muttermund öffnet sich langsam. - **Aktive Phase**: Die Wehen werden stärker, regelmäßiger und häufiger. Der Muttermund öffnet sich schneller. 2. **Austreibungsphase**: Diese Phase beginnt, wenn der Muttermund vollständig geöffnet ist, und endet mit der Geburt des Kindes. Die Wehen sind sehr stark und helfen, das Baby durch den Geburtskanal zu schieben. Die Mutter wird aktiv mitpressen. 3. **Nachgeburtsphase**: Nach der Geburt des Kindes wird die Plazenta (Nachgeburt) ausgestoßen. Dies geschieht in der Regel innerhalb von 30 Minuten nach der Geburt des Babys. Während des gesamten Prozesses können medizinische Fachkräfte verschiedene Maßnahmen ergreifen, um die Mutter und das Baby zu unterstützen, wie z.B. Schmerzmanagement, Überwachung der Herztöne des Babys und gegebenenfalls medizinische Eingriffe. Jede Geburt ist einzigartig und kann unterschiedlich verlaufen. Es ist wichtig, sich gut vorzubereiten und bei Fragen oder Bedenken mit einem Arzt oder einer Hebamme zu sprechen.

Die Empfindungen während einer Geburt können sehr unterschiedlich sein und variieren stark von Person zu Person. Im Allgemeinen wird die Geburt oft als eine der intensivsten körperlichen Erfahrungen beschrieben. Hier sind einige häufige Empfindungen, die Frauen während der Geburt erleben können: 1. **Wehen**: Diese beginnen oft als menstruationsähnliche Krämpfe und werden allmählich intensiver und regelmäßiger. Die Schmerzen können im unteren Rücken, im Unterbauch und in den Seiten spürbar sein. 2. **Druck**: Viele Frauen berichten von einem starken Druckgefühl im Beckenbereich, besonders wenn das Baby tiefer in den Geburtskanal rutscht. 3. **Brennen**: Beim Durchtritt des Kopfes des Babys durch den Geburtskanal kann ein brennendes oder stechendes Gefühl auftreten, oft als "Ring of Fire" bezeichnet. 4. **Erschöpfung**: Die körperliche Anstrengung der Geburt kann zu extremer Müdigkeit und Erschöpfung führen. 5. **Emotionale Empfindungen**: Neben den körperlichen Empfindungen können auch starke emotionale Reaktionen auftreten, von Angst und Stress bis hin zu Freude und Erleichterung. Es ist wichtig zu beachten, dass Schmerzmittel und andere medizinische Interventionen die Empfindungen während der Geburt erheblich beeinflussen können. Jede Geburt ist einzigartig, und die Erfahrungen können stark variieren.

Der Verlauf einer Geburt lässt sich in mehrere Phasen unterteilen: 1. **Eröffnungsphase**: - **Latenzphase**: Die Wehen beginnen, sind aber noch unregelmäßig und schwach. Der Muttermund öffnet sich langsam bis auf etwa 3-4 cm. - **Aktive Phase**: Die Wehen werden stärker, regelmäßiger und häufiger. Der Muttermund öffnet sich weiter bis auf etwa 7-8 cm. - **Übergangsphase**: Die Wehen sind sehr intensiv und der Muttermund öffnet sich vollständig auf 10 cm. 2. **Austreibungsphase**: - Diese Phase beginnt, wenn der Muttermund vollständig geöffnet ist. Die Frau verspürt einen starken Drang zu pressen. Das Baby bewegt sich durch den Geburtskanal und wird schließlich geboren. 3. **Nachgeburtsphase**: - Nach der Geburt des Babys wird die Plazenta (Nachgeburt) ausgestoßen. Diese Phase dauert in der Regel 5-30 Minuten. 4. **Erholungsphase**: - Die Mutter und das Baby erholen sich von der Geburt. Die Mutter wird überwacht, um sicherzustellen, dass keine Komplikationen auftreten, und das Baby wird untersucht und versorgt. Jede Geburt ist einzigartig und kann in Dauer und Intensität variieren. Es ist wichtig, während des gesamten Prozesses medizinische Unterstützung zu haben.

Ja, Oxytocin spielt eine wichtige Rolle bei den reproduktiven Funktionen und ist direkt an der Auslösung von Wehen beteiligt. Es wird im Hypothalamus produziert und von der Hypophyse freigesetzt. Während der Geburt fördert Oxytocin die Kontraktionen der Gebärmuttermuskulatur, was die Wehen auslöst und den Geburtsprozess unterstützt. Zudem ist Oxytocin auch nach der Geburt wichtig, da es die Milchfreisetzung beim Stillen stimuliert.