Wie versuchte der Staat 1871 den Einfluss der katholischen Kirche zu beschränken?

Antwort

Im Jahr 1871 begann der deutsche Staat unter der Führung von Reichskanzler Otto von Bismarck eine Reihe von Maßnahmen, die als "Kulturkampf" bekannt wurden, um den Einfluss der katholischen Kirche zu beschränken. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehörten: 1. **Kanzelparagraph (1871)**: Dieses Gesetz verbot es Geistlichen, politische Themen von der Kanzel aus zu behandeln. Ziel war es, die politische Einflussnahme der Kirche zu reduzieren. 2. **Maigesetze (1873)**: Diese Gesetze regelten die Ausbildung und Anstellung von Geistlichen. Kleriker mussten eine staatliche Prüfung ablegen und ihre Ernennung durch den Staat genehmigen lassen. 3. **Jesuitengesetz (1872)**: Dieses Gesetz verbot den Jesuitenorden in Deutschland und schloss Jesuiten von der Lehrtätigkeit und der Seelsorge aus. 4. **Zivilehe (1875)**: Die Einführung der obligatorischen Zivilehe bedeutete, dass Eheschließungen nur noch vor dem Standesamt und nicht mehr ausschließlich kirchlich gültig waren. Diese Maßnahmen zielten darauf ab, die Macht der katholischen Kirche zu verringern und die staatliche Kontrolle über religiöse Angelegenheiten zu stärken.

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