Karl-Henning Seemann ist in Bietigheim-Bissingen gestorben.
Der Mythos der Erbsünde, der aus der christlichen Theologie stammt und die Vorstellung beinhaltet, dass alle Menschen aufgrund der Sünde von Adam und Eva in einem Zustand der Sündhaftigkeit geboren werden, hat tiefgreifende Auswirkungen auf das westliche Bild von indigenen Völkern gehabt. Hier sind einige der wichtigsten Auswirkungen: 1. **Moralische Überlegenheit**: Der Glaube an die Erbsünde hat oft zu einer Haltung moralischer Überlegenheit geführt. Europäische Kolonialisten sahen sich selbst als zivilisiert und moralisch überlegen gegenüber den "heidnischen" indigenen Völkern, die sie als unerlöst und sündhaft betrachteten. 2. **Missionierung**: Die Vorstellung, dass indigene Völker von der Erbsünde belastet seien, trieb die Missionierungsbemühungen an. Missionare sahen es als ihre Pflicht an, diese Völker zu bekehren und sie von ihrer angeblichen Sündhaftigkeit zu erlösen. 3. **Entmenschlichung**: Indigene Völker wurden oft als "primitiv" und "barbarisch" dargestellt, was ihre Entmenschlichung und die Rechtfertigung ihrer Unterwerfung und Ausbeutung erleichterte. Die Erbsünde diente als eine Art theologische Grundlage für diese Sichtweise. 4. **Kulturelle Unterdrückung**: Die Vorstellung, dass indigene Kulturen und Religionen minderwertig oder sündhaft seien, führte zur Unterdrückung und Zerstörung dieser Kulturen. Traditionelle Praktiken und Glaubenssysteme wurden oft verboten oder stark eingeschränkt. 5. **Rassismus und Diskriminierung**: Der Mythos der Erbsünde trug zur Entwicklung rassistischer Ideologien bei, die indigene Völker als minderwertig und unzivilisiert betrachteten. Diese Ideologien hatten langfristige Auswirkungen auf die soziale und wirtschaftliche Stellung indigener Gemeinschaften. Insgesamt hat der Mythos der Erbsünde dazu beigetragen, ein negatives und oft abwertendes Bild von indigenen Völkern zu schaffen, das bis heute nachwirkt.
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Karl-Henning Seemann ist am 13. Februar 2023 gestorben.
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