Lässt sich Faust zufolge die Welt retten?

In Goethes "Faust" wird die Frage nach der Rettung der Welt auf komplexe Weise behandelt. Faust, als Protagonist, ist ein Gelehrter, der mit seiner Unzufriedenheit und dem Streben nach Wissen und Sinn konfrontiert ist. Sein Pakt mit Mephistopheles symbolisiert den verzweifelten Versuch, die Grenzen menschlichen Wissens und die Suche nach Erfüllung zu überwinden.

Fausts Selbstbild ist geprägt von einem tiefen inneren Konflikt. Er sieht sich als unvollkommen und strebt nach mehr, was ihn dazu bringt, seine Seele zu verkaufen. Diese Entscheidung zeigt seine Verzweiflung und den Wunsch, die Welt zu verändern und zu verbessern. Im Laufe des Werkes wird jedoch deutlich, dass Fausts Streben nach Macht und Wissen auch destruktive Konsequenzen hat.

Die Frage, ob die Welt gerettet werden kann, wird durch Fausts Entwicklung und seine letztendliche Erkenntnis beantwortet. Am Ende des Werkes erkennt Faust, dass wahres Glück und die Rettung der Welt nicht durch Macht oder Wissen allein erreicht werden können, sondern durch das Streben nach einem höheren, altruistischen Ziel. Seine Erlösung erfolgt durch die Liebe und das Streben nach dem Guten, was darauf hindeutet, dass die Welt durch menschliche Werte und ethisches Handeln gerettet werden kann.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Fausts Selbstbild und seine Erfahrungen darauf hinweisen, dass die Rettung der Welt möglich ist, jedoch nicht durch egoistische Ambitionen, sondern durch eine tiefere Verbindung zu anderen und zu höheren Idealen.