Was ist das Kontingenzmodell der Führung nach Fiedler?

Antwort

Das Kontingenzmodell der Führung nach Fiedler ist eine Theorie, die von Fred Fiedler in den 1960er Jahren entwickelt wurde. Es besagt, dass die Effektivität einer Führungskraft davon abhängt, wie gut ihr Führungsstil zur jeweiligen Situation passt. Das Modell identifiziert zwei Hauptführungsstile: 1. **Aufgabenorientierter Führungsstil**: Der Fokus liegt auf der Erledigung von Aufgaben und der Erreichung von Zielen. 2. **Beziehungsorientierter Führungsstil**: Der Fokus liegt auf der Pflege guter Beziehungen und der Unterstützung der Teammitglieder. Fiedler argumentiert, dass keine dieser Führungsstile an sich besser ist, sondern dass ihre Effektivität von drei situativen Faktoren abhängt: 1. **Führer-Mitarbeiter-Beziehung**: Das Ausmaß an Vertrauen und Respekt, das die Mitarbeiter der Führungskraft entgegenbringen. 2. **Aufgabenstruktur**: Die Klarheit und Strukturierung der Aufgaben, die die Mitarbeiter ausführen müssen. 3. **Positionsmacht**: Die Autorität und Macht, die die Führungskraft aufgrund ihrer Position hat. Durch die Kombination dieser Faktoren kann die Situation als günstig oder ungünstig für die Führungskraft eingestuft werden. Fiedler entwickelte ein Instrument, den sogenannten "Least Preferred Co-worker" (LPC)-Fragebogen, um den Führungsstil einer Person zu bestimmen. Je nachdem, ob eine Führungskraft einen hohen oder niedrigen LPC-Wert hat, wird sie als beziehungs- oder aufgabenorientiert eingestuft. Das Kontingenzmodell legt nahe, dass Führungskräfte am effektivsten sind, wenn ihr Führungsstil zur jeweiligen Situation passt. Wenn der Führungsstil nicht zur Situation passt, empfiehlt Fiedler, die Situation zu ändern, anstatt den Führungsstil zu ändern.

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