Wie läuft das Härten als Wärmebehandlungsverfahren ab?

Antwort

Das Härten ist ein Wärmebehandlungsverfahren, das dazu dient, die Härte und Festigkeit von Metallen, insbesondere von Stahl, zu erhöhen. Der Prozess läuft in mehreren Schritten ab: 1. **Erwärmen**: Das Werkstück wird auf eine bestimmte Temperatur erhitzt, die in der Regel über der sogenannten Austenitisierungstemperatur liegt. Diese Temperatur hängt vom jeweiligen Stahltyp ab, liegt aber oft zwischen 800 und 900 °C. 2. **Halten**: Das Werkstück wird für eine bestimmte Zeit auf dieser Temperatur gehalten, um eine gleichmäßige Erwärmung und die vollständige Umwandlung des Gefüges in Austenit zu gewährleisten. 3. **Abschrecken**: Das Werkstück wird schnell abgekühlt, um die Umwandlung des Austenits in Martensit zu ermöglichen. Dies geschieht durch Eintauchen in ein Abschreckmedium wie Wasser, Öl oder spezielle Abschreckmittel. Die Wahl des Abschreckmediums hängt von der gewünschten Härte und den Eigenschaften des Stahls ab. 4. **Anlassen**: Nach dem Abschrecken ist das Werkstück sehr hart, aber auch spröde. Um die Sprödigkeit zu reduzieren und die Zähigkeit zu erhöhen, wird das Werkstück erneut auf eine niedrigere Temperatur erhitzt (meist zwischen 150 und 700 °C) und dann langsam abgekühlt. Dieser Schritt wird als Anlassen bezeichnet. Durch diese Schritte wird die Härte des Werkstücks erhöht, während gleichzeitig die gewünschten mechanischen Eigenschaften eingestellt werden.

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