Beeinflussen bestimmte SSRIs auch Dopamin?

Antwort

Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) sind primär darauf ausgelegt, den Serotoninspiegel im Gehirn zu erhöhen, indem sie die Wiederaufnahme von Serotonin in die präsynaptischen Neuronen blockieren. Dies führt zu einer erhöhten Verfügbarkeit von Serotonin im synaptischen Spalt. SSRIs sind in erster Linie nicht dafür bekannt, direkt auf Dopamin zu wirken. Allerdings gibt es einige SSRIs, die indirekt auch das dopaminerge System beeinflussen können. Zum Beispiel: 1. **Sertralin (Zoloft)**: Es hat eine schwache Wirkung auf die Wiederaufnahme von Dopamin, was bedeutet, dass es in gewissem Maße auch den Dopaminspiegel beeinflussen kann. 2. **Fluoxetin (Prozac)**: Es kann in höheren Dosen auch eine gewisse Wirkung auf das dopaminerge System haben. Diese Effekte sind jedoch im Vergleich zu den primären Wirkungen auf Serotonin relativ gering. Wenn eine stärkere Beeinflussung des Dopaminsystems gewünscht ist, werden oft andere Klassen von Antidepressiva oder Medikamente in Betracht gezogen, wie z.B. Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRIs) oder atypische Antidepressiva wie Bupropion. Für detaillierte Informationen und eine individuelle Beratung ist es wichtig, einen Arzt oder Psychiater zu konsultieren.

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