Warum gilt die metaphorische Wahrheit nicht für Sätze laut Donald Davidson in "What Metaphors Mean"?

Antwort

Donald Davidson argumentiert in seinem Werk „What Metaphors Mean“, dass metaphorische Aussagen nicht einfach als wörtliche Sätze mit einer zusätzlichen Bedeutung betrachtet werden können. Er kritisiert die Vorstellung, dass Metaphern eine spezielle Bedeutung oder einen besonderen Sinn haben, der von der wörtlichen Bedeutung abgeleitet werden kann. Stattdessen schlägt er vor, dass Metaphern in den Kontext der gesamten Kommunikation eingebettet sind und ihre Bedeutung aus der Verwendung im Diskurs ableiten. Ein zentraler Punkt in Davidsons Argumentation ist, dass Metaphern nicht durch eine Umformulierung in wörtliche Sätze verstanden werden können, da sie oft komplexe und vielschichtige Bedeutungen transportieren, die nicht einfach in eine andere Form übersetzt werden können. Er betont, dass die Bedeutung von Metaphern nicht isoliert betrachtet werden kann, sondern dass sie in der Interaktion zwischen Sprecher und Zuhörer entsteht. Daher gilt die metaphorische Wahrheit nicht in dem Sinne, dass sie eine objektive, festgelegte Bedeutung hat, sondern ist vielmehr dynamisch und kontextabhängig.

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