Wie lässt sich Depression von Burnout abgrenzen?

Eine Depression und ein Burnout können ähnliche Symptome aufweisen, unterscheiden sich jedoch in ihrer Ursache und ihrem Verlauf. Hier sind einige wichtige Unterschiede:

1. **Ursache**:
- **Burnout**: Entsteht häufig durch chronischen Stress am Arbeitsplatz oder in anderen Lebensbereichen. Es ist eine Reaktion auf übermäßige Anforderungen und das Gefühl, überlastet zu sein.
- **Depression**: Kann durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden, einschließlich genetischer Veranlagung, biochemischer Ungleichgewichte, traumatischer Erlebnisse oder auch ohne erkennbare äußere Ursache.

2. **Symptome**:
- **Burnout**: Typische Symptome sind emotionale Erschöpfung, Zynismus gegenüber der Arbeit, reduzierte Leistungsfähigkeit und das Gefühl, von der Arbeit entfremdet zu sein. Körperliche Symptome wie Schlafstörungen oder Kopfschmerzen können ebenfalls auftreten.
- **Depression**: Umfasst eine breitere Palette von Symptomen, darunter anhaltende Traurigkeit, Verlust des Interesses an Aktivitäten, die früher Freude bereitet haben, Schlafstörungen, Appetitveränderungen, Konzentrationsschwierigkeiten und in schweren Fällen Suizidgedanken.

3. **Emotionale Reaktion**:
- **Burnout**: Betroffene fühlen sich oft frustriert und überfordert, haben jedoch in der Regel noch ein gewisses Maß an Hoffnung, dass sich die Situation verbessern kann.
- **Depression**: Die Betroffenen empfinden oft eine tiefere Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, die über die berufliche Situation hinausgeht.

4. **Dauer**:
- **Burnout**: Kann sich über Monate oder Jahre entwickeln, ist oft an spezifische Lebensumstände gebunden und kann durch Veränderungen im Arbeitsumfeld verbessert werden.
- **Depression**: Kann episodisch oder chronisch sein und erfordert oft eine umfassendere Behandlung, die über die Veränderung von Lebensumständen hinausgeht.

Eine genaue Diagnose sollte immer von einem Facharzt oder Psychologen gestellt werden, da die Behandlung je nach Zustand unterschiedlich sein kann.