Wie ist die Haftung nach Eintritt des Annahmeverzugs geregelt?

Antwort

Nach Eintritt des Annahmeverzugs haftet der Gläubiger für Schäden, die dem Schuldner durch den Verzug entstehen. Der Annahmeverzug tritt ein, wenn der Gläubiger die ihm ordnungsgemäß angebotene Leistung nicht annimmt (§ 293 BGB). Der Schuldner bleibt jedoch weiterhin zur Leistung verpflichtet und muss die Leistung so lange bereithalten, bis der Gläubiger sie annimmt oder die Leistung unmöglich wird. Während des Annahmeverzugs haftet der Schuldner nur noch für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit (§ 300 Abs. 1 BGB). Das bedeutet, dass der Schuldner für leichte Fahrlässigkeit nicht mehr verantwortlich gemacht werden kann. Zudem geht die Gefahr des zufälligen Untergangs oder der zufälligen Verschlechterung der Sache auf den Gläubiger über (§ 300 Abs. 2 BGB). Weitere Informationen findest du im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB): [§ 293 ff. BGB](https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__293.html).

Frage stellen und sofort Antwort erhalten

Verwandte Fragen

Wie verlegt man den Sitz einer Gesellschaft nach Deutschland?

Die Sitzverlegung einer Gesellschaft nach Deutschland, auch als Sitzverlegung oder Sitzverlagerung bezeichnet, ist ein komplexer Prozess, der sowohl rechtliche als auch steuerliche Aspekte umfasst. Hi... [mehr]

Was bedeutet selbständiges Arbeiten im TVöD VKA für Verwaltungsangestellte E8?

Im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) VKA (Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände) wird die Entgeltgruppe E8 für Verwaltungsangestellte definiert. Selbst&... [mehr]

Ziele der Fallbearbeitung?

Die Ziele einer Fallbearbeitung können je nach Kontext variieren, aber im Allgemeinen umfassen sie: 1. **Problemlösung**: Identifikation und Lösung des spezifischen Problems oder der F... [mehr]

Was versteht man unter Gerechtigkeit?

Gerechtigkeit ist ein ethisches Prinzip, das darauf abzielt, jedem Individuum das zu geben, was ihm zusteht. Es umfasst Konzepte wie Fairness, Gleichheit und Unparteilichkeit. Gerechtigkeit kann sich... [mehr]

Rechtsfähigkeit und Geschäftsfähigkeit unterscheiden und erklären?

Rechtsfähigkeit und Geschäftsfähigkeit sind zwei grundlegende Begriffe im Zivilrecht, die sich auf die Fähigkeit von Personen beziehen, Rechte und Pflichten zu haben und rechtlich... [mehr]

Deutsche: E-Mail-Bearbeitung und Erreichbarkeit außerhalb der Arbeitszeit?

In Deutschland gibt es keine gesetzliche Regelung, die vorschreibt, dass Arbeitnehmer außerhalb der Arbeitszeit nicht per E-Mail erreichbar sein müssen. Allerdings gibt es in vielen Unterne... [mehr]

Welche Rechte hat der Verbraucher bei online abgeschlossenen Rechtsgeschäften?

Verbraucher haben bei auf elektronischem Wege abgeschlossenen Rechtsgeschäften verschiedene Rechte, die in der EU durch die Verbraucherrechterichtlinie und in Deutschland durch das Bürgerlic... [mehr]

Was ist eine Zweckbefristung bei Arbeitsverträgen?

Eine Zweckbefristung bei Arbeitsverträgen liegt vor, wenn der Arbeitsvertrag auf einen bestimmten Zweck oder ein bestimmtes Projekt befristet ist. Das bedeutet, dass das Arbeitsverhältnis au... [mehr]

Was sind Teilzeitarbeitsverträge?

Teilzeitarbeitsverträge sind Arbeitsverträge, bei denen die vereinbarte Arbeitszeit unter der eines Vollzeitbeschäftigten liegt. In Deutschland ist eine Vollzeitbeschäftigung in de... [mehr]

Was ist das Ziel des AGG?

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) hat das Ziel, Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Beh... [mehr]