Was ist der Rechtfertigungsnotstand?

Antwort

Der Rechtfertigungsnotstand ist ein Rechtsbegriff, der in vielen Rechtssystemen existiert und eine Handlung rechtfertigt, die unter normalen Umständen rechtswidrig wäre, wenn sie zur Abwendung einer gegenwärtigen Gefahr für ein höherwertiges Rechtsgut erfolgt. In Deutschland ist der Rechtfertigungsnotstand in § 34 des Strafgesetzbuches (StGB) geregelt. Nach § 34 StGB ist eine Tat nicht rechtswidrig, wenn sie begangen wird, um eine gegenwärtige Gefahr von sich oder einem anderen abzuwenden, und dabei das geschützte Interesse das beeinträchtigte wesentlich überwiegt. Die Tat muss ein angemessenes Mittel zur Gefahrenabwehr sein. Ein Beispiel: Wenn jemand in ein fremdes Haus einbricht, um ein Kind vor einem Feuer zu retten, könnte dies durch den Rechtfertigungsnotstand gedeckt sein, da das Leben des Kindes ein höherwertiges Rechtsgut darstellt als das Eigentum des Hausbesitzers. Weitere Informationen zum Rechtfertigungsnotstand finden sich im deutschen Strafgesetzbuch: [§ 34 StGB](https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__34.html).

Kategorie: Recht Tags: Recht Notstand Strafrecht
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