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Niklas Luhmann und Talcott Parsons sind zwei bedeutende Soziologen, die beide wesentliche Beiträge zur Systemtheorie geleistet haben. Ihre Ansätze weisen jedoch einige grundlegende Unterschiede auf: 1. **Grundlegende Konzepte**: - **Parsons**: Seine Systemtheorie basiert auf dem AGIL-Schema, das vier funktionale Imperative für jedes System definiert: Adaptation (Anpassung), Goal Attainment (Zielverwirklichung), Integration (Integration) und Latency (Aufrechterhaltung von Mustern). Parsons sieht soziale Systeme als strukturell-funktionale Einheiten, die durch diese Imperative stabilisiert werden. - **Luhmann**: Luhmanns Systemtheorie ist komplexer und basiert auf der Unterscheidung zwischen System und Umwelt. Er sieht soziale Systeme als autopoietische, selbstreferenzielle Einheiten, die durch Kommunikation operieren. Luhmann betont die operative Geschlossenheit und die strukturelle Kopplung von Systemen. 2. **Theorie der Kommunikation**: - **Parsons**: Kommunikation ist bei Parsons ein Mittel zur Integration und Koordination der Handlungen innerhalb eines Systems. Er betrachtet Kommunikation als einen Prozess, der zur Erfüllung der funktionalen Imperative beiträgt. - **Luhmann**: Für Luhmann ist Kommunikation der zentrale Prozess, durch den soziale Systeme entstehen und sich reproduzieren. Er sieht Kommunikation als dreiteiligen Prozess bestehend aus Information, Mitteilung und Verstehen. 3. **Autopoiesis**: - **Parsons**: Er verwendet den Begriff der Autopoiesis nicht. Seine Theorie konzentriert sich auf die strukturelle und funktionale Stabilität von Systemen. - **Luhmann**: Luhmann adaptiert den Begriff der Autopoiesis aus der Biologie und überträgt ihn auf soziale Systeme. Er argumentiert, dass soziale Systeme sich selbst durch Kommunikation erzeugen und erhalten. 4. **Umgang mit Komplexität**: - **Parsons**: Er sieht Komplexität als etwas, das durch die funktionale Differenzierung und Integration innerhalb eines Systems bewältigt wird. - **Luhmann**: Luhmann betont die Reduktion von Komplexität durch die Selektion von Informationen und die Schaffung von Sinn. Er sieht soziale Systeme als Mechanismen zur Reduktion von Umweltkomplexität. 5. **Normative Aspekte**: - **Parsons**: Seine Theorie hat eine normative Komponente, da er soziale Systeme als auf Konsens und gemeinsame Werte basierend betrachtet. - **Luhmann**: Luhmanns Ansatz ist eher deskriptiv und analytisch. Er vermeidet normative Aussagen und konzentriert sich auf die Beschreibung der Funktionsweise von Systemen. Diese Unterschiede zeigen, dass Parsons und Luhmann unterschiedliche Perspektiven und Schwerpunkte in ihrer Systemtheorie haben, obwohl beide das Ziel verfolgen, die Komplexität sozialer Systeme zu verstehen und zu erklären.
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