Was versteht man unter Kollektivbedürfnis aus Sicht der VWL?

Ein Kollektivbedürfnis bezeichnet in der Volkswirtschaftslehre Bedürfnisse, die von einer Gruppe von Menschen geteilt werden und deren Befriedigung nicht individuell, sondern gemeinschaftlich erfolgt. Diese Bedürfnisse entstehen oft in sozialen, wirtschaftlichen oder politischen Kontexten und erfordern kollektive Maßnahmen oder Ressourcen, um erfüllt zu werden.

Beispiele für Kollektivbedürfnisse sind:

1. **Öffentliche Sicherheit**: Der Schutz vor Kriminalität und Bedrohungen erfordert gemeinsame Anstrengungen, wie die Bereitstellung von Polizei und Justiz.
2. **Gesundheitsversorgung**: Der Zugang zu medizinischer Versorgung und Gesundheitsdiensten ist ein gemeinsames Bedürfnis, das durch staatliche oder gemeinschaftliche Einrichtungen gedeckt wird.
3. **Bildung**: Der Zugang zu Bildungseinrichtungen und -angeboten ist ein weiteres Beispiel, das oft durch öffentliche Mittel bereitgestellt wird.
4. **Umweltschutz**: Die Erhaltung der Umwelt und der natürlichen Ressourcen ist ein Bedürfnis, das alle Menschen betrifft und kollektive Maßnahmen erfordert.

Kollektivbedürfnisse werden häufig durch den Staat oder durch Gemeinschaften befriedigt, da sie oft nicht durch den freien Markt allein gedeckt werden können.